Die Vorschriften
Die Brandschutzvorschriften besagen, dass ein Ofenrohr 45 cm Abstand zu brennbaren Decken, darunter Holzdecken, haben muss. Dahinter steht die Vorstellung, dass das Ofenrohr vom Ofen nach oben führt, unter der Decke abknickt und in einem Schornstein endet. Es gibt Möglichkeiten, diese Regel zu umgehen, ohne die Sicherheit zu gefährden.
Die Brandschutzbestimmungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Zudem herrschen in jedem Haus andere Bedingungen. Aus diesem Grund werden in diesem Beitrag lediglich grobe Richtlinien genannt, an denen Sie sich orientieren können. Genaue Auskünfte kann der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister geben, der für die Umsetzung der baulichen Normen zuständig ist und Genehmigungen für nachträglich eingebaute Ofenrohre erteilt.
Die Lösung
Hält Ihr Ofenrohr den geforderten Abstand von 45 cm zur Holzdecke ein, ist alles in Ordnung. Ist das nicht der Fall, da die Decke sehr niedrig ist oder Sie nachträglich eine Holzdecke eingezogen haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Abstand zu verringern.
- mit einem Abschirmblech an der Decke muss der Abstand lediglich 25 cm betragen
- mit einem doppelwandigen Rohr sind 25 cm Abstand zulässig
- ein doppelwandiges Edelstahlrohr reduziert den Abstand auf 10 cm.
Anders sieht es aus, wenn Sie das Ofenrohr durch die Holzdecke führen möchten. In diesem Fall müssen Sie geeignetes Brandschutzmaterial im dreifachen Radius des Ofenrohrdurchmessers um das Rohr herum anbringen, sodass verhindert wird, dass das Holz zu heiß wird und sich die Hitze zwischen Decke und Fußbodenbelag bzw. Holzverkleidung und Montagedecke ausbreiten kann. Die Öffnung, die in die Decke geschnitten werden muss, ist deshalb relativ groß. Für die Verkleidung des Durchgangs eignen sich spezielle mineralische Platten, die nicht brennbar sind, optisch jedoch einen guten Eindruck machen.