Lackieren von Papier und Pappen
Das größte Problem bei Papier und Pappe stellt das Durchweichen dar, wenn man sie lackieren möchte. Die meisten Lacke haben sehr lange Trocknungszeiten und weichen dabei das Material zu sehr auf. Es kann sich dann verformen oder verziehen, in einigen Fällen auch wellig werden. Das möchte man natürlich vermeiden.
Lacke auf Alkoholbasis
Am besten geeignet – wegen der vergleichsweise geringen Feuchtigkeitsentwicklung und der kurzen Trocknungszeiten – sind Klarlacke auf Alkoholbasis. Wegen des enthaltenen Alkohols trocknen sie besonders schnell und weichen dabei auch Papier und Pappe nicht allzusehr auf.
Auf eine sehr geringe Schichtdicke beim Auftrag sollte man aber in jedem Fall achten. Möglicherweise bietet auch das Sprühen von solchen Lacken (mit einer der üblichen Lackier-Sprühpistolen) eine Möglichkeit. Es erzeugt besonders dünne und sehr gleichmäßige Schichtdicken. In Verbindung mit einem alkoholbasierten Klarlack ist das wahrscheinlich die sicherste Möglichkeit, ohne das Material zu stark zu durchweichen.
Fixative
Fixative kommen aus dem Bereich der Kunst. Mit ihnen werden beispielsweise Bleistiftzeichnungen oder Kohlezeichnungen fixiert, so dass nichts mehr verwischt werden kann. Außerdem bieten sie einen gewissen UV-Schutz. In einigen Fällen muss dieser Schutz (gegen Vergilben) dann aber auch noch extra aufgebracht werden (ratsam vor allem bei papierenen Kunstwerken aus farbigem Papier).
Fixative müssen unbedingt fachgerecht und richtig angewendet werden, und vor allem aus dem richtigen Abstand aufgesprüht werden, ansonsten können sich unschöne Flecken bilden. Die Anwendung erfordert etwas Übung.