Reinigung ist keine Pflege
Das Polieren eines Parketts ist nicht mit dem Reinigen gleichzusetzen. Die Holzoberfläche eines Parketts muss ein- bis zweimal jährlich gepflegt werden, um die Lebensdauer zu erhöhen und die optisch attraktive Wirkung zu erhalten. Je nach Beanspruchung reicht die empfehlenswerte Häufigkeit des Polierens von mindestens einmal jährlich bis zu viermal. Besonders empfehlenswert ist die Pflege vor dem Beginn der kalten und nassen Jahreszeit, in der das Parkett durch verschmutztes oder feuchtes Schuhwerk stärker belastet wird.
Natürlich muss vor dem Polieren eine gründliche Reinigung des Parketts erfolgen. Vor allem Sand- und Staubpartikel müssen restlos entfernt sein, weil sie sonst beim Poliervorgang wie Schleifpapier wirken und die Holzoberfläche mit kleinen Kratzern überziehen. Staubreste können sich zudem mit dem Poliermittel oder dem Poliergerät verbinden und den Auftrag wirkungslos werden lassen.
Lackiert oder geölt
Jede Parkettart muss mittels Polieren gepflegt werden. Bei mit Lack versiegelten Oberflächen wird eine zusätzlich schützende Verschleißschicht aufgetragen. Je nach Beanspruchung des Parketts trägt sich diese Schicht ab und kann beispielsweise auf Laufwegen auch partiell nachpoliert werden. Die Glanzintensität hängt vom verwendeten Poliermittel und der Dauer des Polierens ab.
Bei geöltem Parkett sind die Poren des Holzes offen und werden durch Öl oder Wachs aufgefüllt. Das Holz bleibt atmungsaktiv und im Lauf der Zeit dampft das Öl oder Wachs aus und das Parkett wird zunehmend stumpf. Bei jeder Reinigung wäscht sich außerdem ein wenig Öl oder Wachs aus dem Parkett heraus.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Pflanzenseife
- Bodenmilch
- Holzöl
- Flüssighartwachs
- Poliermittel nach Parkett-Herstellerangabe
- Weiche Baumwolllappen
- Wischmopp
- Woll- oder Poliertücher
- Eventuell Polier- oder Bohnermaschine
- Staubsauger mit Weichborstenbürste
- Weicher Besen
1. Parkett zugänglich machen
Für die Pflege mittels Polieren sollten Sie nach Möglichkeit das gesamte Parkett erreichen. Räumen Sie, soweit möglich, Möbel, Teppiche und alle anderen die Holzfläche bedeckende Gegenstände weg.
2. Vorreinigung
Fegen Sie Ihr Parkett gründlich ab, um jedes Steinchen oder sonstige harte Gegenstände, die klein sind, zu entfernen. Saugen Sie zur Sicherheit das Parkett komplett ab, um auch feineren Staub restlos zu entfernen. Dann sollten Sie mit einem nebelfeuchten Tuch das Parkett wischen und abtrocknen lassen.
3. Eventuelle Reparaturen durchführen
Auf dem gereinigten Parkett können Sie gegebenenfalls mit speziellen Parkett-Reparatur-Sets Kratzer oder Risse bearbeiten. Achten Sie darauf, keine Rückstände oder nach oben ragende Reste beispielsweise von Holzkitt zu erzeugen. Lassen Sie die reparierten Stellen austrocknen.
4. Poliermittel auftragen
Es gibt unterschiedlich anzuwendende Poliermittel. Ein Sprühmittel verteilen Sie gleichmäßig auf Teilflächen, die Sie dann nacheinander abarbeiten. Bei mit Wasser anzurührenden Poliermitteln nutzen Sie Ihren Wischmopp oder Baumwolllappen für die nebelfeuchte Verteilung. Vor jedem neuen Eintauchen waschen Sie Mopp oder Lappen mit klarem Wasser aus.
5. Das Polieren
Beginnen Sie mit dem Polieren Ihres Parketts. Sorgen Sie mit schnellen kreisenden Bewegungen für die gleichmäßige Verteilung und Einarbeitung der Politur. Ein eventuell geliehene Polier- oder Bohnermaschine nimmt Ihnen das Kreisen ab. Wienern Sie so lange, bis Ihr Parkett den gewünschten Glanz entfaltet.
6. Das Nachpolieren
Bei manchen Parkettböden ist ein zweiter Poliergang empfehlenswert, um den Glanzeffekt noch zu erhöhen. Das gilt vor allem für unversiegelte Parkette.