Chemische, mechanische und thermische Methoden
Es gibt Holzböden, die viele Jahre oder sogar Jahrzehnte nicht gereinigt wurden. Über die Zeit entstand sehr starke Verschmutzung, die mit einfachem Wischen des Holzbodens nicht mehr zu beseitigen ist. Um dem Schmutz und gegebenenfalls auch Kratzern Herr zu werden, gibt es folgende Mittel und Methoden, mit denen die Holzoberfläche bearbeitet werden kann:
Abschleifen
Sollte der Holzboden noch genug Substanz besitzen (Massiv oder Nutzschicht), kann er natürlich abgeschliffen werden.
Aufpolieren
Die effektivste und intensivste Art, Dielen zu reinig statt zu schleifen ist das Aufpolieren. Dabei können leicht abrasive beziehungsweise abtragende Hilfsmittel wie mit Bürstenschliff, mit abrasivem Vlies oder einer Walzenbürste aus Perlon. Als hilfreiche Geräte kommen eine Bürstenschleifmaschine oder eine Eintellerpoliermaschine infrage. Das kann auch im Zuge einer Ölreinigung mit entsprechendem Spezialöl erfolgen.
Chemisch
Es gibt chemische Schmutzlösemittel, die relativ rabiat vorgehen und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe haben. Dazu zählen Abbeizer und Intensivreiniger auf Laugenbasis. Gründliches und langes Auslüften (mehrere Tage in Wohnräumen) ist unverzichtbar.
Dampf
Bei lackiertem und lasiertem Holzboden kann ein Dampfreiniger relativ problemlos eingesetzt werden. Auf geöltem oder gewachstem Holz sollte ein vorsichtiger Versuch an einer wenig sichtbaren Stelle erfolgen. Bevor mit Dampf weiter gearbeitet wird, muss die Wirkung beim Austrocknen über mindestens 24 Stunden beobachtet werden.
Kälte
Es gibt Anbieter, die eine Reinigung mit Trockeneis durchführen können. Die holzschonende Behandlung verursacht einen minimalen Abtrag im Mikrometerbereich. Da die Geräte sehr teuer sind, muss mit Kosten von etwa 200 Euro für jede Arbeitsstunde gerechnet werden.
Schrubben
Wasser mit Intensivreiniger oder Schmierseife kann statt manuell auch mit einer ausleihbaren Scheuer- oder Schrubbersaugmaschine angewendet werden.