So verpassen Sie Ihrem Parkett einen neuen Anstrich
Ein neuer Anstrich kann Ihrem Parkettboden ein frisches Aussehen verleihen und gleichzeitig den Raum aufwerten. Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie Sie dabei vorgehen sollten:
Vorbereitung des Bodens
Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, ist die Vorbereitung des Bodens unerlässlich. Reinigen Sie den Parkettboden gründlich, um Staub und Schmutz zu entfernen. Schützen Sie die Wände und Fußleisten entweder mit Malerband oder Abdeckmaterial.
Schleifen des Parketts
Das Abschleifen ist ein entscheidender Schritt, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Beginnen Sie mit einer Schleifmaschine und verwenden Sie zunächst eine mittlere Körnung, um die alte Versiegelung oder Farbschicht zu entfernen. Für die Ecken und schwer zugänglichen Bereiche eignet sich ein Kantenschleifer oder Handschleifgerät. Nach dem Schleifen ist es wichtig, die gesamte Fläche gründlich zu reinigen, um Schleifstaub zu entfernen.
Grundierung des Parketts (bei Bedarf)
Je nach Holzart und Zustand Ihres Parketts kann eine Grundierung erforderlich sein. Diese hilft, die Poren des Holzes zu füllen und sorgt für eine gleichmäßige Farbaufnahme. Tragen Sie die Grundierung mit einem Pinsel in den Ecken und Kanten und einer Farbrolle auf den großen Flächen auf. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
Erster Farbanstrich
Wählen Sie einen geeigneten Buntlack auf Wasserbasis, der umweltfreundlich und geruchsarm ist. Rühren Sie den Lack gut auf und tragen Sie ihn dann mit einer Farbrolle gleichmäßig auf die großen Flächen auf. Verwenden Sie einen Pinsel für die Ecken und Kanten. Lassen Sie den Lack nach dem ersten Anstrich etwa 6 Stunden trocknen.
Zwischenschliff
Nach dem Trocknen der ersten Farbschicht empfiehlt sich ein feiner Zwischenschliff, um die Oberfläche zu glätten und eine bessere Haftung für den zweiten Anstrich zu gewährleisten. Verwenden Sie hierzu Schleifpapier mit einer feinen Körnung. Entfernen Sie anschließend den Schleifstaub gründlich.
Zweiter Farbanstrich
Tragen Sie die zweite Schicht des Buntlacks auf dieselbe Weise wie die erste Schicht auf. Achten Sie darauf, keine Streifen zu hinterlassen, und arbeiten Sie sorgfältig. Dieser zweite Anstrich sorgt für eine gleichmäßige und voll deckende Farbgebung. Lassen Sie die zweite Schicht mindestens 48 Stunden trocknen, bevor Sie den Boden wieder betreten.
Versiegelung
Um die Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der neuen Parkettfarbe zu gewährleisten, tragen Sie eine Abschlussversiegelung auf. Eine Versiegelung schützt das Parkett vor Kratzern und erleichtert die Pflege. Tragen Sie die Versiegelung gleichmäßig mit einer Rolle auf und lassen Sie sie vollständig aushärten.
Alternative: Parkett färben
Wenn Sie die natürliche Optik und Maserung Ihres Parketts behalten möchten, kann das Färben eine interessante Alternative zum Streichen sein. Beim Färben dringt die Farbe tief in das Holz ein und verändert den Farbton, ohne die Holzstruktur zu verdecken.
Methoden des Färbens
Es gibt verschiedene Techniken, um Ihr Parkett zu färben:
- Beizen: Bei dieser Methode wird eine Holzbeize aufgetragen, die tief in die Holzfasern eindringt und den Farbton verändert. Es gibt Beizen auf Wasser- und Lösemittelbasis. Achten Sie auf die Verträglichkeit mit einer möglichen Versiegelung.
- Ölen mit Farböl: Pigmentierte Öle sorgen nicht nur für eine farbliche Veränderung, sondern heben auch die natürliche Holzstruktur hervor. Diese sind in vielen Farben erhältlich, von dezenten Naturtönen bis zu kräftigen Farben.
- Räuchern: Diese alte Methode nutzt Ammoniak, um das Holz zu verfärben und ihm einen dunkleren, antiken Look zu verleihen. Besonders bei Eichenparkett ist diese Technik beliebt.
- Kalken: Klassisch bei Eichenparkett angewendet, wird eine Paste in die Holzmaserung eingebracht, die weiße Akzente hinterlässt.
Vorgehensweise beim Färben
Den Prozess des Parkettfärbens können Sie in wenigen Schritten durchführen:
- Reinigen und schleifen Sie den Boden gründlich.
- Tragen Sie die Beize, das Farböl oder ein anderes Färbemittel gleichmäßig auf. Folgen Sie den Herstelleranweisungen.
- Nach dem Trocknen der Farbschicht kann ein Zwischenschliff erforderlich sein.
- Tragen Sie ggf. eine zweite Farbschicht auf.
- Versiegeln Sie den Boden für zusätzlichen Schutz.
Möglichkeiten zum Aufhellen oder Nachdunkeln von Parkett
Wenn Sie die Farbe Ihres Parketts ändern möchten, ohne es komplett neu zu streichen, gibt es Methoden zur Farbtonanpassung.
Aufhellen von dunklem Parkett
- Abschleifen: Entfernen Sie die oberste Schicht des Holzes durch Abschleifen und bringen Sie die ursprüngliche, hellere Farbe zum Vorschein.
- Bleichen: Verwenden Sie spezielle Bleichmittel, um das Holz aufzuhellen.
- Helle Beizen: Diese dringen tief in die Holzfasern ein und verändern den Farbton.
- Heller Lack: Dieser verleiht dem Holz eine hellere, glänzende Oberfläche.
Nachdunkeln von hellem Parkett
- Dunkle Beizen: Intensivieren den Farbton des Holzes und betonen die Maserung.
- Holzlasuren: Erzeugen eine schützende Schicht und verstärken die Farbe.
- Holzöle: Nähren das Holz und sorgen für eine tiefere und dunklere Färbung.
Tipp zur Farbkonstanz
Eine abschließende Versiegelung schützt vor Verfärbungen und bewahrt die Farbänderungen. UV-Schutzfolien an Fenstern verhindern zusätzlich das Verblassen durch Sonneneinstrahlung.
Pflegetipps für einen frischen Look
Um Ihren Parkettboden langfristig in einem frischen und gepflegten Zustand zu halten, sind einige regelmäßige Pflege- und Vorsichtsmaßnahmen hilfreich. Hier sind konkrete Tipps:
- Regelmäßige Reinigung: Stauben Sie Ihren Parkettboden regelmäßig ab oder nutzen Sie einen Staubsauger mit einem Hartbodenaufsatz. Dies verhindert Kratzer und hält die Oberfläche sauber.
- Schonendes Wischen: Verwenden Sie ein leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch oder einen speziellen Holzbodenmopp. Vermeiden Sie überschüssiges Wasser, um das Holz nicht aufquellen zu lassen.
- Geeignete Reinigungsmittel: Verwenden Sie nur speziell für Parkettböden geeignete Reinigungsmittel. Diese sollten pH-neutral sein, um das Holz nicht zu beschädigen.
- Schutzmaßnahmen: Platzieren Sie Filzgleiter unter Möbelbeinen, um Kratzer zu vermeiden. Nutzen Sie Fußmatten an Eingangstüren, um Schmutz und Feuchtigkeit abzufangen.
- Pflegeöle und -polituren: Tragen Sie in regelmäßigen Abständen geeignete Pflegeöle oder Polituren auf, um das Holz zu nähren und zu schützen.
- Fleckenbehandlung: Entfernen Sie Flecken umgehend mit einem weichen Tuch und milden Reinigungsmitteln.
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Halten Sie die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60%, um das Holz vor starkem Quellen oder Schrumpfen zu schützen.
Indem Sie diese Pflegetipps befolgen, tragen Sie aktiv dazu bei, den Glanz und die Schönheit Ihres Parkettbodens zu erhalten und seine Langlebigkeit zu fördern.