Farbnuancen und Kontraste
Viele Besitzer eines Parkettbodens schätzen das natürliche Aussehen des Holzes und möchten lediglich eine neutrale Schutzschicht auftragen. Neben dem farblosen Lackieren (Ölen oder Wachsen) können pigmentierte Lacke verwendet werden, um Farbnuancen zu realisieren. Ziel ist der Erhalt der sichtbaren Textur und Maserung des Parketts.
Bezogen auf allgemeines Streichen von Holz braucht Parkettboden einen teilweise durchscheinenden Anstrich, der wie eine Lasur wirkt. Da aber Bodenbeläge geschützt und versiegelt werden müssen, reicht eine herkömmliche und die Poren offenlassende Lasur nicht aus.
Folgende Beschichtungen und Farbe stehen für das Streichen eines Parkettbodens zur Auswahl:
- Acryllasur auf Wasserbasis
- Holzlasur auf Wasserbasis
- Parkettbeize hell/dunkel
- Parkettöl
Kontraste und optische Veränderungen
Speziallasuren für Parkettboden können in nahezu allen Farben pigmentiert sein. Rote, grüne und blaue Farbtöne sind genauso möglich wie gelbe, orange und weiße Aufträge. Eine Grenze wird durch die Dunkelheit der Farbe und des Holzes erreicht. Wenn der Anstrich dunkler als die ursprüngliche Holzfarbe ausfällt, beginnen die Kontraste und damit die sichtbaren Strukturen des Holzes zu verschwinden. Dunkles Braun und Schwarz decken automatisch, selbst wenn sei als durchscheinende Lasuren angelegt sind.
Parkettbeizen werden ohne Pigmente eingesetzt und betonen individuelle Holzfarben, die bereits vorhanden sind. Zudem besteht ihr optischer Haupteinfluss im Abdunkeln oder Aufhellen der Ausgangsfärbung. Bei einigen Gehölzen können chemische Reaktionen zu Farbveränderungen ohne Beigabe von Pigmenten führen. Typisches Beispiel sind rotstichige Färbungen, die durch „blutendes“ Holz, wie bei Möbeln, entstehen können. Um diesen Effekt zu vermeiden, sind Grundierungen auf kationischer Basis im Handel erhältlich.