Verschiedene Projekte mit Pfosten zum Einbetonieren
Die Frage, wie tief Pfosten einbetoniert werden sollten lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Das liegt einfach daran, dass es vom jeweiligen Bauprojekt abhängt. Typische Beispiele sind:
- Pfosten für Zäune
- Pfosten für Gartenmauern
- Pfosten für Terrassenüberdachungen oder Carports
Nicht immer muss der Pfosten selbst einbetoniert werden.
Hier ist bereits festzustellen, dass nicht überall und immer die Pfosten an sich einbetoniert werden. Wie Sie einen Pfosten befestigen, können Sie hier ausführlich nachlesen. In der Regel müssen Sie dazu Pfostenanker setzen.
Das sind Metallbauteile, in die ein Pfosten gestellt und dann verschraubt wird. Diese Pfostenschuhe gibt es zum Anschrauben, Ankleben und Einbetonieren. Sie werden bei Pfosten aus Stahl oder Holz angewendet, um einen direkten Kontakt mit dem Wasser auf und unter der Bodennabe zu verhindern. Wie tief die Pfostenanker wiederum einbetoniert werden, hängt von ihrer Ausführung ab. Die Ausführung richtet sich nach den zu erwartenden Trag- und Windlasten.
Wie tief soll ein weiterer Pfosten in den Untergrund einbetoniert werden?
Womit wir unweigerlich bei der Frage wären, wie tief dann ein Pfosten aus Beton einzubetonieren ist. Denn auch hier ist Wasser das Hauptproblem. Konkret geht es dabei um die Frosttiefe. Betonieren bis in eine Tiefe, die über die Frostgrenze hinaus geht ist aber nicht unbedingt notwendig.
Kies oder Schotter als Drainage unter dem Pfosten
Sie können unter dem Pfosten eine Drainschicht anlegen. Diese ist ohnehin erforderlich. Sie besteht aus Kies oder Schotter. Eine Körnung von 16/32 mm sollte hierfür ausreichend sein. Diese Schotterschicht wird z.B. mit einer Rüttelplatte maximal verdichtet. Da es sich aber um Kies handelt, bleiben immer Zwischenräume. Genau diese Zwischenräume sind allerdings wichtig, denn hier kann Wasser sehr gut abfließen.
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu verstehen, warum überhaupt bis zu einer frostfreien Tiefe gebaut werden muss. Das Hauptproblem besteht darin, dass sich unter einem Betonpfosten oder Fundament Wasser ansammeln kann, da der Boden darunter durch das höhere Gewicht besonders stark verdichtet wird. Das erschwert es dem Wasser, zu versickern.
Gefriert Wasser zu Eis, dehnt es sich aus. Steht das Wasser nun direkt unter dem betonierten Pfosten, weil es wegen der starken Bodenverdichtung nicht ablaufen (und sich auch nicht ausdehnen) kann, drückt es nach oben und hebt das Fundament an. Befindet sich aber unter dem Betonpfosten die bereits erwähnte Drainschicht, kann das Wasser schnell versickern.
Frostschäden sind dann praktisch ausgeschlossen. Eine weitere Gefahr besteht nur noch durch in den Beton eindringendes Wasser, welches diesen sprengen kann, wenn es gefriert. Dies hängt jedoch von der Qualität und dem Mischungsverhältnis des Betons und anderen Faktoren ab.
Frosttiefe, Gründungstiefe und Tiefe des Betonpfostens
Bis hierher ist anzumerken, dass die finale Gründungstiefe nicht zwingend mit der Tiefe des Betonpfostens einhergehen muss. Darunter kann auch eine Entwässerungsschicht angelegt werden, die bis zur Frostgrenze reicht. Diese liegt hierzulande durchschnittlich bei 0,80 m, regional kann der Frost aber auch bis zu 1,20 m tief reichen.
Es stellt sich nun die Frage, wie hoch die Kiesschicht sein sollte und wie tief der Pfosten darüber einbetoniert werden muss. Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Sie hängt stark davon ab, wie schwer der Pfosten ist und welche Lasten er zu tragen hat.
Auch bei einem Mauer- oder Zaunpfosten können die Lasten hoch sein, wenn es sich z.B. um einen Torpfosten handelt, der das Tor tragen muss. Wenn auf dem Pfosten Dächer oder dergleichen befestigt sind, kommen zur Traglast noch Schnee- und Windlasten hinzu. Hier sollten Sie sich daher an eine Fachkraft für Statik wenden, um unvorhersehbare Schäden oder gar Gefahren zu vermeiden.