Wo Pfostenträger eingesetzt werden
Es gibt unterschiedliche Baukonstruktionen, die allesamt eins gemeinsam haben: sie ruhen auf Holzpfosten bzw. werden über Holzpfosten mit dem Untergrund verbunden. Das gilt beispielsweise für die nachfolgenden Konstruktionen:
- Carport
- Terrassenüberdachung
- Sichtschutzzaun
Natürlich ist diese Liste nicht abschließend, umfasst aber die häufigsten Konstruktionen.
Befestigungstechnik bei Pfostenträgern
Die Pfostenträger werden unterschieden nach solchen, die Sie einbetonieren oder mit dem Fundament verschrauben. Hier behandeln wir Pfostenträger, die Sie einbetonieren.
Diese Pfostenträger unterscheiden sich maßgeblich in ihren Ausführungen. Die wichtigsten Pfostenträger wären H-Pfostenträger und U-Pfostenträger.
Pfostenträger in H-Form einbetonieren
Es handelt sich um zwei Flacheisenprofile in unterschiedlichen Größen und Stärken, die über zwei Querstreben aus demselben Flachstahl miteinander verbunden sind. Der Abstand entspricht der Pfostengröße. Seitlich sind Bohrungen vorhanden, um die Träger hineinzustellen und zu verschrauben.
Das untere Querprofil wird vollständig einbetoniert. Damit wirkt der Pfostenträger gleichzeitig wie eine Bewehrung im Beton und die Stabilität des Pfostenträgers erhöht sich signifikant. Gerade, wenn zu schweren Traglasten noch Windlasten kommen, zeichnen sich H-Pfostenträger aus. Eine ausführliche Anleitung zum Einbetonieren von einem H-Pfostenträger erhalten Sie, wenn Sie dem Link folgen.
Pfostenträger in U-Form einbetonieren
U-Pfostenträger sind letztlich die „einfachere“ Ausführung von Ankerschuhen. Ein als rechtwinkliges U ausgeführter Flachstahl besitzt am unteren Ende mittig einen Stahlstab. Dieser ist in der Regel spiralförmig profiliert, um besseren Halt im Beton zu erzielen.
Die detaillierte Anleitung zum Einbetonieren von einem Pfostenträger in U-Form bieten wir Ihnen hier an. Übrigens können diese Pfostenträger auch mit einem entsprechenden Schwerlastkleber (36,90€ bei Amazon*) oder Mörtel in ein bestehendes Fundament eingeklebt werden.
Pfostenträger einbetonieren – die Vorbereitungsarbeiten
Frostsicherheit des Fundaments
Pfostenträger werden in ein Fundament einbetoniert. Für die meisten Anwendungen sind Streifenfundamente oder Punktfundamente völlig ausreichend. Zu beachten sind aber die typischen Anforderungen für Fundamente, die im Freien gesetzt werden. Das betrifft vor allem die Frostsicherheit des Fundaments.
Je nach Region muss das Fundament 80 bis 120 cm tief gründen. Natürlich müssen Sie nicht vollständig mit Beton auffüllen. Sie können eine Drainageschicht aus Schotter oder Kies anlegen. Diese wird verdichtet. So kann sich nie Wasser unter dem Fundament sammeln und gefrieren. Das Heben des Fundaments durch Frost wird so ausgeschlossen.
Bewehrung und verwendeter Beton für das Fundament für die Pfostenträger
Wie bereits erwähnt, sind für die meisten Anwendungen Punkt- oder Streifenfundamente ausreichend. Selbst im Falle eines Carports sind Streifenfundamente ausreichend. Der innere Bereich kann in einer deutlich dünneren Betonplatte gegossen, gepflastert oder anderweitig bearbeitet werden.
Ausschlaggebend ist immer das Gewicht der Fahrzeuge, die hier untergestellt werden sollen. Letztlich sind die Anforderungen aber begrenzt, weshalb bei sogar bei einem Streifenfundament eventuell auf eine Bewehrung verzichtet werden kann.
Das Nivellieren und Ausrichten der Pfostenträger beim Betonieren
Hier unterscheiden sich die Anforderungen maßgeblich. Es gilt zu bedenken, dass manche überdachten Bereiche so ausgeführt werden müssen, dass der Bereich entwässert. Wasser muss also ablaufen können. Wird eine Schräge einbetoniert, ist die zu beachten beim Setzen der Pfostenträger. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, das zu bewerkstelligen.
Exakte Höhe der einbetonierten Pfostenanker zum Untergrund
Die professionelle Methode wäre das Erstellen von einem Schnurgerüst. Oft erscheint der Aufwand dafür aber zu groß. Letztlich kann dasselbe Höhenniveau für die Pfostenträger auch bei einer leichten Schräge leicht anderweitig sichergestellt werden.
Dazu benötigen Sie Latten oder Metallprofile, welche in der Länge von einem zum anderen (später) einbetonierten Pfostenträger reichen. Zudem benötigen Sie noch eine Latte oder ein Profil mit einer Höhe von 5 cm. Dieses Profil muss so breit sein, dass es seitlich vom Aushub des Fundaments aufgelegt werden kann.
Wird hier später noch eine Verlegung eines Belags vorgenommen, muss die Latte folgende Höhe haben: 5 cm plus Höhe noch zu verlegender Bodenbelag, da dies der spätere Abstand des Holzträgers zum Untergrund sein sollte.
Das Profil muss also so hoch sein, dass es von der Auflagefläche außerhalb des Fundaments die finale Aufbauhöhe des Untergrunds erreicht. Denn dieses Profil wird beim Einbetonieren des Pfostenträgers unter das U oder das obere H-Querprofil gelegt, damit es im noch frischen Beton nicht einsinken kann.
Das Ausrichten der weiteren Pfostenträger auf selber Höhe
Das erste Fundament bzw. der Beton um den ersten Pfostenträger muss einigermaßen ausgehärtet sein, bevor Sie den zweiten Pfostenträger einbetonieren. Dann werden beide Pfostenträger mit dem langen Profil miteinander verbunden und eine Wasserwaage aufgelegt. Dann können Sie den zweiten Pfostenträger exakt in der Höhe des ersten Ankerschuhs ausrichten.
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