Technische Werte
Messwertbeschreibung | Wert |
---|---|
Rohdichte | 0,45 – 0,87 g/cm³ |
Druckfestigkeit | ca. 42 N/mm² |
Biegefestigkeit | ca. 81 N/mm² |
Verwandtschaft und andere Bezeichnungen
Pinien sind botanisch gesehen Kiefern. Daraus resultieren einige Begriffsverwirrungen. So bezeichnet der englische Begriff „Pine“ im Allgemeinen Kiefernarten, aber keine Pinien. Auch bei uns heißt die Pinie häufig „Mittelmeer-Kiefer“ oder „Italienische (Stein)Kiefer“, gelegentlich auch „Schirm-Kiefer“. Die Pinienbäume werden auch gerne mit der im Mittelmeergebieten ebenfalls häufigen Aleppo-Kiefer verwechselt.
Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Pinien und anderen Kiefernarten
Kiefern bilden zahlreiche unterschiedliche Arten aus, insgesamt gibt es über 90 verschiedene Kiefernarten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kiefernhölzern , und damit auch zwischen Kiefern und Pinien sind durchaus ausgeprägt. Vor allem die Farben des Holzes, aber auch die Festigkeitswerte können schwanken, auch innerhalb einer Art, abhängig vom Standort.
Im Vergleich zu unseren heimischen Kiefernholz ist die Pinie deutlich rötlicher, und hat Festigkeitswerte, die eher am unteren Ende der Kiefern-Skala liegen. Viele heimische, und vor allem nordische Kiefern sind teilweise deutlich fester und härter.
Aussehen
Maserung
Die Struktur von Pinienholz wirkt eher grob. Pinienholz zeigt deutliche Jahresringe, auch die Übergänge zwischen Frühholz und Spätholz sind bei der Pinie sehr deutlich erkennbar. Die Holzstrahlen sind bei Pinienholz sehr regelmäßig angelegt. Gerade bei der Pinie sind auch die Harzkanäle sehr deutlich zu erkennen.
Farbe
Pinienholz ist sehr hell, seine Strukturierung ist dagegen deutlich dunkler. Das Kernholz ist typisch gelbrot, der rötliche Ton ist stärker ausgeprägt als bei anderen Kiefernarten. Auch im Splintholz findet sich ein deutlicher Rotstich, er kann rosa-weißlich aber auch deutlicher rosa sein.
Eigenschaften
Pinienholz teilt die meisten Eigenschaften von Kiefernholz, inklusive der geringen Härte und Festigkeitswerte. Es ist aber etwas schwerer als viele andere Kiefernarten. Pinienholz ist sehr harzreich und weist fast immer zahlreiche Harzeinschlüsse (Harzgallen) auf. Die Bearbeitung kann deshalb schwierig sein.
Schwinden und Trocknung
Die Trocknung von Pinienholz verläuft relativ problemlos, das Schwindverhalten liegt im mittleren Bereich
Beständigkeit
Pinienholz ist nicht witterungsbeständig, nur sehr wenig dauerhaft und haltbar. Darüber hinaus ist Pinienholz sehr anfällig für Pilz- und Insektenbefall. Eine Verwendung im Außenbereich kommt daher praktisch nicht in Frage.
Verwendung
Pinienholz wird vorwiegend als Möbelholz verwendet. Als Vollholz bringt es mediterranes aber auch skandinavisches Flair in Räume, der helle Farbton des Holzes und die gleichzeitig sehr dunkle Strukturierung bieten eine interessante Optik, die es sehr beliebt machen. Daneben wird es auch gelegentlich für den Innenausbau verwendet (selten). In der Vergangenheit war Pinienholz das traditionelle Holz für die Masten großer Schiffe.
Herkunft
Pinien wachsen fast ausschließlich im Mittelmeerraum. Von dort stammt auch das Holz.
Hier finden Sie die wichtigsten Holzarten weltweit im Überblick.