Einsatzbereiche für leichte Holzarten
Leichte Holzarten spielen traditionell im Schiffbau eine große Rolle. Schließlich gibt es am anderen Ende der Skala sogar einige exotische Holzarten, die aufgrund ihres hohen Gewichts in Wasser untergehen. Die besonders leichten Holzarten werden jedoch für viele weitere Zwecke verwendet:
- Modellbau
- Verpackungen
- Möbel
- Bau von Musikinstrumenten
- Brennholz
Beim Verbrennen von leichten Holzarten ist das Gewicht der Holzscheite zunächst nicht der wichtigste Faktor. Allerdings lassen sich relativ leichte und gleichzeitig eher weiche Holzarten wie Linde, Pappel und Fichte in der Regel leichter entzünden als das Buchen- oder Eschenholz. Allerdings verbrennen leichtere Holzarten wesentlich schneller als schwerere. Deshalb werden leichte, weiche Holzarten eher als Anzündholz verwendet, bevor im nächsten Schritt schwerere Hölzer wie Buche für ein dauerhaft loderndes Kaminfeuer nachgelegt werden.
Leichte Holzarten im Überblick
Bei der Bestimmung des Gewichts von Holz spielt nicht nur die Holzart eine Rolle, sondern auch die Restfeuchte. Vergleicht man die Dichte verschiedener Holzarten, werden in der Regel die Werte von „trockenem“ Holz miteinander verglichen. Das ermöglicht einen guten Vergleich der sogenannten „Rohdichte“ verschiedener Holzarten. Allerdings handelt es sich dabei um einen theoretischen Wert, der von völlig trockenem Holz ohne jegliche Restfeuchte ausgeht. Aus diesem Grund wird das Gewicht verschiedener Holzarten oft mit einer Restfeuchte von 15% verglichen.
Holzart | Dichte in Kilogramm pro Kubikmeter (bei 15% Feuchtigkeitsgehalt) |
---|---|
Weide | 360 bis 630 |
Linde | 350 bis 600 |
Fichte | 330 bis 470 |
Tanne | 350 bis 450 |
Pappel | 410 bis 560 |
Waldkiefer | 330 bis 520 |
Lärche | 440 bis 590 |
Zum Vergleich: Schwerere Holzarten wie Wildbirne bringen je nach Herkunftsgebiet und individuellen Wuchsbedingungen zwischen 690 und 800 Kilogramm pro Kubikmeter auf die Waage.
Wissenswertes über Balsaholz
Das in den Tropen wachsende Balsaholz gilt als das leichteste Holz der Welt. Das Holz des besonders schnell wachsenden Balsabaums ist nicht nur extrem weich, sondern zeichnet sich auch durch eine besonders dezente, kaum sichtbare Maserung aus.
Balsaholz wiegt nur etwa 50 bis 130 Kilogramm pro Kubikmeter und wurde deshalb früher vor allem zum Floßbau oder zur Herstellung von Surfbrettern verwendet. Auch Rotorblätter für Windkraftanlagen wurden aus Balsaholz hergestellt.
Die Bedeutung dieser Holzart hat für die Luftfahrt inzwischen abgenommen. Im Modellbau ist Balsaholz jedoch weit verbreitet, um Flugzeugmodelle mit besonders geringem Eigengewicht bauen zu können.