Mit Plexiglas eine Überdachung bauen

Plexiglas ist eine Markenbezeichnung für den Werkstoff Acrylglas. Das äußerst praktische Material, um eine Überdachung selber zu bauen, wird in Massivplattenform und als Stegplatten angeboten. Es besitzt bei guter Stabilität ein relativ geringes Eigengewicht, was den Aufwand im Unterbau reduziert. Plexiglas ist zudem leicht zu bearbeiten.

Für den Dachbau bieten sich verschiedene Arten von Plexiglas an

Eigenschaften von Acryl- beziehungsweise Plexiglas

Plexiglas ist in drei Varianten erhältlich, die sich zum Bau einer Überdachung eignen:

Lesen Sie auch

1. Glatte Massivplatten
2. Stegplatten mit Hohlräumen
3. Gewellte Platten

Plexiglas ist hagelsicher, UV-Beständig und vertragen große Temperaturschwankungen bei gleichbleibender Maßhaltigkeit. Es kann transparent oder durchgefärbt sein. Besonders für Überdachungen im Garten eignet sich transparentes Material, um Pflanzen die Lichtzufuhr nicht zu nehmen.

Gewicht von echtem Glas, massivem Plexiglas und Stegplatten

Plexiglas hat ein spezifisches Gewicht von 1,2 Kilogramm pro Millimeter Materialdicke auf einem Quadratmeter. Dieser Faktor muss mit der Materialdecke multipliziert werden, um das Gewicht der Platte pro Quadratmeter zu berechnen. Eine zehn Millimeter starke Plexiglasplatte wiegt zwölf Kilogramm pro Quadratmeter. Echtes Glas hat das spezifische Gewicht von 2,5 Kilogramm pro Millimeter Materialdicke auf einem Quadratmeter.

Wenn eine Terrasse mit einer Grundfläche von zehn Quadratmetern überdacht wird, kommt auf dem Unterbau das Gesamtgewicht von 120 Kilogramm (10 mm Dicke) tragen. Echtes Glas in der gleichen Stärke wiegt 250 Kilogramm. Stegplatten mit Hohlräumen wiegen noch weniger. Mit der gängigen Stärke von 16 Millimetern wiegt eine Stegplatte 4,2 Kilogramm pro Quadratmeter, was zu 42 Kilogramm über einer zehn Quadratmeter großen Terrasse führt.

Verarbeitungsfähigkeit

Plexiglas lässt sich gut sägen und die Kanten lassen sich glatt schleifen. Löcher können mit einer kleinen Bohrmaschine (49,00 € bei Amazon*) oder einem starken Akkuschrauber eingebracht werden.

Als Unterbau eignen sich Aluminium- oder Holzkonstruktionen. Auf das Bohren von Platten kann verzichtet werden, wenn Einsteckrahmen die Halterungen bilden. Im Handel sind Profile erhältlich, die vor allem für kleinere Überdachungen wie über einem Hochbeet oder Tomaten praktisch sind.

Tipps & Tricks

Für kleinere Dächer wie Vordächer über einer Tür, einem Briefkasten oder Überdachungen im Garten reicht eine Materialstärke von vier bis sechs Millimeter aus. Über einer Terrasse sollte ab acht Millimeter Materialstärke gewählt und verbaut werden.

Autor: Stephan Reporteur

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Artikelbild: Palatinate Stock/Shutterstock