Treibstoff von der Tankstelle
Theoretisch ist es denkbar, mit jedem Rasenmäher ohne Dieselantrieb auf der Tankstelle vorzufahren und normales Superbenzin (95 Oktan) oder auch Supersuperbenzin (98 Oktan) zu tanken. Beim Zweitakter muss allerdings Motoröl im Verhältnis von 1:25 bis 1:50 zugemischt werden. Der Viertakter wird mit purem Benzin betankt, das in den richtigen Einfüllstutzen laufen muss.
Auf wenigen Tankstellen wird auch noch Normalbenzin (91 Oktan) angeboten, was einen Benzinrasenmäher auch problemlos antreibt. Manche Tankstellen bieten das Benzin-Öl-Gemisch für den Zweitakter bereits fertig aus einer Extrazapfsäule an, die meist zur Mofa- oder Mopedbetankung dient. In der Praxis wird der Rasenmäherbesitzer mit einem Kanister den Treibstoff besorgen.
Der Kraftstoff E10 enthält Bioethanol und wird nur von Rasenmähern vertragen, die vom Hersteller ausdrücklich dafür freigeben sind. Da Bioethanol Alkohol enthält, müssen alle motortechnisch relevanten Bauteile im Rasenmäher dagegen resistent sein.
Tankgrößen und Verbrauch
Je nach Hersteller und Modell variieren die Tankvolumen von Rasenmähern zwischen einem halben und ganzen Liter. Das entspricht gleichzeitig in etwa dem Verbrauch für die Betriebsdauer von einer Stunde.
Viertakter verbrauchen durchschnittlich weniger Benzin als Zweitakter, müssen aber zusätzlich mit dem richtigen Öl gefüllt werden. Außerdem braucht der Viertakter einen regelmäßigen Ölwechsel, der beim Zweitakter entfällt.
Drei typische Fehlbetankungen möglich
Es gibt folgende Möglichkeiten, den falsch zu betanken:
- Diesel
- Mit Öl gemischtes Benzin im Viertakter
- Benzin ohne Öl im Zweitakter
Im Falle von Diesel im Benzinrasenmäher muss möglichst auf jede Betriebssekunde verzichtet werden. Sollte der Rasenmäher stottern oder sogar qualmen, muss nach dem Ausschalten unter anderem auch sofort die korrekte Betankung kontrolliert werden.
Wenn mit Öl versetztes Zweitakterbenzin in den Viertakter gefüllt wird oder Öl separat in den Benzinstutzen zugefüllt wird, verklebt der Vergaser schnell. Wie fälschlicherweise eingefüllter Diesel verklebt und verstopft das Öl Leitungen und Ventile. In beiden Fällen muss der falsche Treibstoff rückstandslos entfernt werden.
Schwarzer Qualm und Rauch entsteht auch, wenn Benzin ohne Öl im Zweitakter landet. Passiert das einmal, reicht das Nachschütten von Motoröl bis zum Mischungsverhältnis 1:50 aus. Wiederholt sich der Fehler, wird der Motor verrußen und die Umgebung zunehmend von schwarzen Rauchwolken eingenebelt. Viertakterbenzin ist schwerer mit Öl zu mischen als Zweitakterbenzin.