Spannen oder wechseln
Wenn der Radantrieb eines Benzinrasenmähers Kraft verliert oder nicht mehr funktioniert, ist als erste Diagnose das Kontrollieren des Keilriemens empfehlenswert. Als klares Verschleißteil hat der Gummiriemen nur eine begrenzte Lebensdauer. In manchen Fällen kann die ausreichende Kraftübertragung durch ein Nachspannen mit der Spannfeder verlängert werden. Es kommt allerdings sicher der Zeitpunkt, an dem ein Wechsel erforderlich wird.
Folgende Anzeichen und Merkmale deuten auf einen „verbrauchten“ Keilriemen hin:
- Gezahnte Struktur der Innenseite ist abgeschliffen
- Keilriemen ist ausgefranst oder gerissen
- Riemen ist porös und die Oberfläche bröckelt partiell
- Spannung hat sich verringert (kann auch an Antriebsscheibeneinstellung liegen)
Einen kalkulierbaren Zeitpunkt, wann der Keilriemen gewechselt werden muss, gibt es nicht. Seine Lebensdauer hängt nicht nur von der Nutzungszeit ab. Die Leistung des Antriebs und Motors, die Änderungsfrequenz beim Ab- und Zuschalten und die allgemeine Aufbewahrung des Rasenmähers üben zusätzlichen Einfluss aus.
Praktisches Vorgehen beim Wechseln
Bei manchen vor allem neuen Rasenmähern verlangt das Wechseln die Demontage diverserer Bauteile bis hin zur Achse. Folgende Schritte sind bei den meisten Modellen gleich:
1. Zündkerzenstecker ziehen
2. Mähmesser blockieren und demontieren
3. Rasenmäher auf Seite legen (Luftfilter und Vergaser nach oben)
4. Verschraubte Abdeckung (Unterseite im Messerraum) öffnen
5. Spannfeder aushängen
6. Abrutschschutz auf Scheiben demontieren (unterscheidet sich bei den Gerätemodellen)
7. Getriebe leicht drehen und dabei Keilriemen abnehmen
8. Neuen Keilriemen entsprechend altem auf Scheiben auflegen
9. Spannfeder einhängen und Riemenspannung prüfen