Was haben Ratten unter der Holzterrasse zu suchen?
Ratten haben bei uns Menschen seit jeher einen wahrlich schlechten Ruf. Das rührt daher, dass die Nager nun einmal mit ihren Lebensweise an vielen Punkten mit der unsrigen kollidieren. Ihr völlig unwählerischer Appetit lässt sie alles mögliche anknabbern, zum Beispiel:
- Essensreste, die man nicht umsichtig entsorgt
- junge Triebe geliebter Pflanzen
- oder auch verbautes Holz
Ratten sind gute Kletterer, bahnen sich aber mit ihren krallenbewehrten Pfoten auch geschickt durch den Erdboden. So richten sie sich ihre Baue entweder in Bäumen oder in der Erde ein, gern geschützt durch vorhandene steinerne oder hölzerne Strukturen.
Im Bereich unter einer Holzterrasse finden sie also zuweilen prima Bedingungen vor. Denn das üblicherweise in gutem Abstand zum Erdboden auf einer Unterkonstruktion aufgestützte Terrassendeck bietet einen gut erreichbaren und geschützten Raum. Außerdem lockt hier regelmäßiger Futtersegen in Form von heruntergefallenen Speiseresten von Kaffee- und Grilltafeln der Terrassenbesitzer.
Wie wird man die Ratten unter der Holzterrasse los?
Ratten wird man am besten durch eine Mehrfachstrategie los. Das heißt, dass man sie einerseits mit diversen Methoden vertreibt und sie andererseits Umstände, die sie anlocken, identifiziert und ausschaltet. Auch Fallen können zusätzlich aufgestellt werden.
Vertreiben
Um die Ratten zu vertreiben, sollte man ihnen zunächst ihre Wege abschneiden. Ratten treten richtige Trampelpfade aus, auf denen sie hin- und herflitzen. Versuchen Sie, diese Pfade nachzuverfolgen und Eingänge zu Höhlen zu verschließen. Um sie am (Wieder-) Eindringen unter die Holzterrasse zu hindern, kann man etwaige offene Spalten zwischen Deck und Boden mit engmaschigem Hasendraht verschließen.
Vertreiben lassen sich Ratten gegebenenfalls auch mit Hausmitteln: eines der ältesten und bekanntesten ist eine Mischung aus Chlorkalk und Essig. Man kann die Mischung in einer Schüssel aufstellen oder damit getränkte Lappen in die Höhleneingänge stopfen. Den strengen Geruch sollen die Tiere verabscheuen. Auch mit Terpentin getränkte Lappen oder auf die Rattenpfade ausgestreuter Cayennepfeffer sollen helfen. Aber wie so oft bei Hausmitteln sollten Sie keine zu großen Erwartungen an den Effekt stellen.
Lockquellen ausschalten
Um neuer Ratteneinnistung vorzubeugen und schon vorhandenen Tieren das Leben unter Ihrer Holzterrasse so wenig verlockend wie möglich zu machen, sollten Sie vor allem auch alles für Ratten Fressbare sorgsam aus dem Terrassen- und ganzen Gartenbereich fernhalten. Entsorgen Sie etwa keine Speisereste auf dem [ink u=kaffeefilter-kompost]Kompost[/link], lassen kein Vogelfutter offen herumliegen und achten auch darauf, dass Sie beim Essen auf der Terrasse möglichst wenig fallenlassen.
Fallen
Wenn all das nichts hilft, versuchen Sie es auch mit Fallen – aus Tierfreundlichkeit natürlich Lebendfallen. Als Köder haben sich vor allem Süßes und Erdnussbutter bewährt. Setzen Sie die Ratten weit entfernt von Ihrem Zuhause aus, am besten jenseits eines Flusses oder Bachs.