Konfrontationen bergen Risiken
Die Nähe zu sich bewegenden Menschen macht selbst aus den harmlosen Wespenarten potenzielle Gefährder. Wenn die Insekten aufsteigen, kreuzen sich Flug- und Laufbahnen. Die Wespen fühlen sich bedroht und stechen. So wird aus dieser Art Nest ein gefährliches Nest.
Da die Wespen ihr Nest aus eingespeichelten Holzfasern bauen, ist dieser Nistplatz oft attraktiv. Dazu kommt der Schutz gegen Niederschlag und dunkle Hohlräume, die besonders von den zuckerliebenden deutschen und gemeinen Wespen gesucht werden.
Mechanische Sperre montieren
Wie an jeden anderen Ort steht trotzdem auch hier ein Wespennest unter Naturschutz. Es ist allerdings mit einer Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde zu rechnen, wenn das Problem geschildert wird.
Idealerweise wird der Bau eines Wespennests bereits im Vorfeld verhindert. Mechanische Zugangssperren sperren gleichzeitig auch andere unerwünschte Bewohner wie Käfer, Mäuse, Ratten und andere Kleininsekten aus.
Die einfachste Methode ist das Abspannen des Raums unter der Terrasse von unten, sodass die Wespen sowohl nicht mehr durch die Fugen eindringen als auch seitlich ausgesperrt werden. Folgende zwei Hilfsmittel eignen sich gut:
1. Mückennetz aus Fiberglasgewebe oder Metall
2. Modellbaudraht
Stabile Mückennetze aus Fiberglasgewebe oder Draht und Modellbaudraht besitzen Maschengrößen (ein bis zwei Millimeter), die das Durchschlüpfen von Wespen vermeiden. Sie können von unten an die Dielen genagelt werden und verschließen die Fugen beziehungsweise Zwischenräume. Seitlich müssen sie so gespannt werden, dass kein Eindringen mehr möglich ist.
Zwei eher unkonventionelle und oft nicht gewünschte Maßnahmen ist eine Bewässerungsanlage wie ein Sprinkler von unten, der die wasserscheuen Wespen durch regelmäßiges, mit einer Zeituhr gesteuertes Einnässen vertreibt beziehungsweise bereits den Beginn Nestbau verhindert. Wir das Holz durch Kunststoff ersetzt, kommen mangels Baustoff keine Wespen mehr.
Folgendes Video zeigt die Umsiedelung eines Wespennests, das sich unter Balkonholzdielen gebildet hat: