Nikotin und Tabak führen zu wasserlöslichem Schmutz
Wenn eine Raucherwohnung renoviert wird, besteht das Risiko und die Wahrscheinlichkeit, dass an den Wänden abgelagertes Nikotin später wieder hervortritt. Das liegt an der Wasserlöslichkeit der Schmutzstoffe. Sie werden mit dem verdunstenden Wasser aus auf Wasser basierenden Farben wieder nach oben transportiert.
Dagegen immun sind sogenannte Sperrfarben, die wie eine Versiegelung wirken. Sie schließen die offenen Poren von Beton, Holz, Putz und Tapete und hindern sodass Durchdringen von Schmutz. Moderne Antirauchfarben bestehen aus Kunstharzemulsionen.
Raumklimatischer Einfluss
Als bauphysikalische Konsequenz verlieren versiegelte Wänden und Decken ihre Eigenschaften bei der Raumklimatisierung. Die Flächen können nicht mehr „atmen“ und den Feuchtigkeitshaushalt der Raumluft regulieren helfen. Dadurch entsteht eine erhöhte Schimmelgefahr, wenn nicht durch Heizen und Lüften gegengesteuert wird.
Lacke und andere Versiegelungen
Wenn eine noch nicht „berauchte“ Wohnung im Vorfeld gegen die Ablagerungen geschützt werden soll, kann statt teurer Absperrfarbe auch jede andere Farbe genutzt werden, die einen luftdichten Oberflächenfilm bildet. Allerdings decken Absperrfarben meist stärker und brauchen nur in einer Schicht aufgetragen werden.
Geruchsausbreitung gründlich verhindern
Viele Jahre waren nur Absperr- und Isolierfarben mit enthalten Lösemitteln erhältlich. Sie werden heute auch noch angeboten. Besser und gesünder sind allerdings auf Wasser basierende Farben.
Um der Geruchsbelästigung Herr zu werden, müssen alle Gebäudeteile, die offenporig sind, mit der Absperrfarbe gestrichen werden. Dazu gehören auch Sockelleisten aus Holz, Fensterrahmen, nicht lackierte Türen und gegebenenfalls Bodenbeläge.
Wenn Raucher in neuen Wohnraum oder bisherigen Nichtraucherhaushalt einziehen, sollten Sie möglichst im Vorfeld renovieren. Alternativ kann vertraglich bereits festgelegt werden, dass beim Auszug eine Wäsche und/oder ein Anstrich mit einer Absperrfarbe erfolgen muss.