Grundlage für Wandverkleidungen
Gipskartonplatten werden beispielsweise beim Dachausbau häufig als Wandmaterial eingesetzt. Sie verkleiden Dachsparren und bilden Wände, Verschalungen und Verkleidungen von Sanitärinstallationen. Meist sollen die Oberflächen später wie echtes Mauerwerk gestaltet werden. Gespachtelte Flächen bilden die Grundlage für das Aufbringen von Farbe, Putz, Fliesen und Tapeten.
In den meisten Fällen bietet Rigips sehr glatte Oberflächen mit einigen bauseitigen Fugen. Grundsätzlich müssen die glatten Oberflächen für die Haftung anderer Materialien vorbereitet werden. Das geschieht durch Spachteln der Flächen.
Verfüllen von Bohrlöchern ohne Gewebeband
Eine wichtige Zusatzfunktion von Gewebeband ist das Bandagieren der Fugen. Es verhindert die Gefahr des Aufreißens der Spachtelschicht, die zwangsläufig durch Temperaturschwankungen entsteht. Das selbstklebende Glasfasergewebe bildet im wahrsten Sinne des Wortes eine elastische Entlastung.
Bei intakten Putzoberflächen weisen diese neben den Fugen in der Regel zahlreiche Bohrlöcher mit darin befindlichen Schraubenköpfen auf. Diese werden einzeln und kreuzweise ohne Gewebeband verspachtelt. Dabei sind mindestens zwei Spachtelgänge erforderlich, um das Schwinden des Putzes beim Trocknen auszugleichen.
Der Kostenfaktor Zeit überwiegt deutlich
Die Kosten für das Spachteln von Rigips setzen sich zum größten Teil aus dem Arbeitsaufwand zusammen. Gründlichkeit und das Einhalten der Trocknungszeiten kosten viel Zeit. Wer selbst spachtelt, kann mit relativ geringen Materialkosten rechnen, die etwa dreißig Prozent der Fachhandwerkerpreise ausmachen.
Für Fugen und Schlitze verspachteln sind aufgrund der Tiefe oft drei bis vier Arbeitsgänge erforderlich. Hinzu kommt das anschließende Schleifen. Für Spachtelarbeiten mit Gewebeband sollte man mit vier bis sechs Arbeitsstunden pro Quadratmeter rechnen.