Passende Qualitätsstufe wählen
Spachtelarbeiten werden in vier Qualitätsstufen unterteilt. Bei der niedrigsten Stufe 1 entfällt das Schleifen, da für das Aufbringen von Putz oder grober Strukturtapete kein Glätten erforderlich ist. Ob bei Stufe 2 und 3 geschliffen werden muss, entscheiden der persönliche Anspruch, die Spachtelfertigkeit des Auftragenden und das folgende Verkleidungsmaterial. Immer geschliffen werden muss Stufe 4 und gegebenenfalls Stufe 3, wenn ein Anstrich direkt auf der verspachtelten Fläche erfolgt.
Bezüglich des Arbeitsaufwands kann das arbeitsintensive Spachteln von Flächen mit anschließendem Schleifen durch Verputzen ersetzt werden. Ein Putz „freut“ sich sogar über erspachtelte Unebenheiten, da sie Anker und Haltepunkte bilden. Für die häufige Flächenbearbeitungsmethode spachteln, grundieren und streichen ist das Schleifen obligatorisch.
Schleifmittel und Körnungen
Getrocknete Spachtelmasse (4,89 € bei Amazon*) ist sehr feinkörnig und muss mit Körnungen ab 400 abgeschliffen werden. Handschleifmaschinen mit rechteckiger Schleiffläche eignen sich am besten für die meist auf die Fugen und Schraublöcher begrenzte Schleifarbeit. Zwei entscheidende Faktoren müssen beim Verspachteln und Schleifen von Rigipsplatten beachtet werden.
1. Verkantungen und Fugentäler müssen unbedingt vermieden werden
2. Die Spachtelflächen müssen übergangslos in die Plattenoberflächen münden
Ein zu hoher Abtrag beschädigt die „Deckel“ der Rigipsplatten. Wenn beim Spachteln Gewebeband benutzt wurde, darf dieses nicht „frei geschliffen“ werden. Das Gleiche gilt für auf Flächen verwendetes Gewebe oder Netz.
Als optischer Indikator für die richtige Abtragsmenge dient ein wolken- und wellenförmiges Verlaufen der helleren gespachtelten Flächen in die dunklere, meist graue, Rigipsplattenoberfläche. Beim Schleifen entwickelt sich eine feine Staubwolke. Je „staubiger“ die Wolke ist, desto besser wird das Schleifergebnis.
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