Voraussetzungen für die Rostbildung auf Eisenmetallen
Rost entsteht immer nur dann, wenn ein Eisenmetall mit elektrolytischem Leiter und Sauerstoff in Berührung kommt. Auch gewöhnliches Wasser ist ein elektrolytischer Leiter, allerdings nur mit geringer Leitfähigkeit. Salzwasser funktioniert hier schon wesentlich besser, da es auch besser leitet.
Da die Korrosion von stabilen Metallen aber nur sehr langsam voranschreitet, muss man einige Tricks anwenden, um schnell eine möglichst gleichmäßige Rostoberfläche zu schaffen.
Cortenstahl
Wenn die Wahl des Werkstoffes frei ist, sollte man, wenn möglich zu Cortenstahl greifen. Er bildet innerhalb kürzester Zeit eine stabile Rostschicht auf seiner Oberfläche, die den Stahl auch gleichzeitig vor weiterer Korrosion schützt. Cortenstahl wird auch häufig bei Bauten eingesetzt. Die Rostoberfläche ist bei Cortenstahl sehr gleichmäßig und einheitlich.
Rosten beschleunigen bei Eisenmetallen
Neben vielen nur unzuverlässig wirkenden Mitteln, wie dem Umwickeln des Eisens mit Kupfer und Einlegen in Salzwasser gibt es auch bewährte Methoden.
Am schnellsten geht das Verrosten, wenn das Metallteil zunächst mit Wasser benetzt wird. Danach wird mit Salzsäure (stark verdünnt) gründlich abgesprüht. Wird das Metallteil danach in regelmäßigen Abständen mit Wasser benetzt, oder feucht gehalten, lassen sich schon nach 12 Stunden gleichmäßige Rostschichten auf der Oberfläche erzeugen.
Mit einigen Experimenten könnte man auch das Elektrolyse-Verfahren, das normalerweise zum Entrosten verwendet wird, auch umgekehren zum künstlichen Verrosten lassen einsetzen. Dazu müsste das Eisenmetall mit einem edleren Metall in ungefähr gleicher Größe in der Elektrolytflüssigkeit gepaart werden.
Je nach verwendeter Legierung und Größe des Teils muss man dann aber experimentell herausfinden, mit welchen Einstellungen die Rostbeschleunigung am besten funktioniert:
- welcher elektrolytische Leiter in welcher Stärke
- welche Stromstärke
- welche Verweildauer bei welcher Größe des Metallteils.