Ursachen wirksam verhindern
Schon beim Einsatz oder beim Einbau von Stahlbauteilen kann man einige grundlegende Dinge beachten, um ein Korrosionsrisiko zu vermeiden:
- Schutz vor Feuchtigkeit (wenn möglich)
- Schutz vor Kontaktkorrosion
- Schutz vor Spaltkorrosion
Schutz vor Feuchtigkeit
Feuchtigkeit ist die Hauptursache für Korrosion bei Eisenmetallen. Durch das Zusammentreffen von Feuchtigkeiit (auch Kondensationsfeuchte oder Tau), Luftsauerstoff und einer unbehandelten Stahloberfläche kommt es zu chemischen Oxidationsprozessen, bei denen automatisch Rost entsteht. Wann immer Sie Feuchtigkeit von Stahlteilen fernhalten können, sollten Sie das tun. Andernfalls verwenden Sie am besten rostfreien Stahl.
Schutz vor Kontaktkorrosion
Kontaktkorrosion tritt immer dort auf, wo zwei Metalle mit stark unterschiedlicher Potenzialdifferenz in direkten Kontakt kommen. Das können zum Beispiel Stahl und Aluminium sein. Beim unedleren Metall (in diesem Fall ist das der Stahl) kann dann leicht Korrosion auftreten. Auch Schrauben und Muttern aus einem anderen Material können ein Problem darstellen.
Schutz vor Spaltkorrosion
Auch bei Spalten im Metall kann es zu Korrosion kommen, da das elektrische Potenzial innerhalb des Spalts und außerhalb des Spalts unterschiedlich ist. Auflagespalten sind besonders problematisch, aber selbst der Spalt zwischen Schraube/Unterlegscheibe und Material kann problematisch werden. Sind Spalten unvermeidbar, und kann man sie nicht größer als 0,5 mm ausführen, sollte man sie unbedingt versiegeln.
Passiver Korrosionsschutz
Wenn es keine Möglichkeit gibt, rostfreie Stähle einzusetzen, muss man zu Korrosionsschutzmaßnahmen greifen. Man kann Stahlteile verzinken oder galvanisieren lassen, um einen gewissen Rostschutz herzustellen, man kann sie gegebenenfalls auch mit anderen Materialien überziehen (lassen). Auch eine Pulverbeschichtung kann eine Möglichkeit sein.
Wenn das zu unpraktikabel ist, ist vor allem eine Rostschutzlackierung das Mittel der Wahl. Sie sollte nach sorgfältiger Prüfung des Untergrunds immer genau nach Herstellerangaben aufgebracht werden.
Aktiver Korrosionsschutz
Ein aktiver Korrosionsschutz mit Opferanode und Fremdstrom (ähnlich wie beim Boiler) wird wahrscheinlich nur bei den wenigsten Stahlteilen in Frage kommen, kann aber gegebenenfalls eine Lösung sein.