Gehrung oder schräg sägen?
Gehrungen werden immer dazu verwendet, um zwei Teile später im rechten Winkel aufeinander setzen zu können. Dafür werden beide Teile auf Gehrung geschnitten. Aus diesem Grund ist völlig klar, dass Gehrungen immer genau im 45°-Winkel geschnitten werden (2 x 45° = 90°).
Schrägschnitte kann man dagegen in vielen anderen Fällen ebenfalls brauchen. Die Winkel können hier völlig variabel sein.
Gehrung von Hand sägen
Am einfachsten schafft man das mit einer sogenannten Gehrungslade und einer Feinsäge. Das Blatt der Feinsäge passt genau in die Schlitze der Gehrungslade und wird darin exakt im 45°-Winkel geführt.
Es gibt aber auch Hand-Gehrungssägen bei denen die komplette Säge sehr präzise auf einen Winkel eingestellt werden kann. Übliche Winkel sind hier meist:
- 22,5*
- 30*
- 45*
- 60*
- 90*
Damit kann man also auch Abschrägungen in anderem Winkel machen. Gedacht sind solche Sägen vor allem für Leisten und Kanthölzer.
Gehrung maschinell sägen
Im Haushalt stehen in den meisten Fällen nicht so viele Alternativen zur Verfügung. Die Stichsäge ist die schlechtestmögliche, mit einer Handkreissäge wird es selten genau.
Am besten geeignet für das Sägen von Gehrungen sind eine Tischkreissäge oder eine Tauchsäge, die ebenfalls sehr genaue Schnitte machen kann (anders als die Handkreissäge die mehr für grobe Arbeiten gedacht ist).
Kappsägen liefern ebenfalls nur sehr ungenaue Ergebnisse und brauchen meist mehrere Probeschnitte und ein genaues Justieren, bis eine korrekte Gehrung erreicht ist.
Schrägschnitte
Wenn ein Brett nicht winkelig, sondern in einem schrägen Winkel zugeschnitten werden soll, macht man das am besten mit einer Tischkreissäge und einem Queranschlag.
Bei guten Kreissägen lässt sich der Winkel damit sehr exakt einstellen. Einen winkeligen Schnitt Freihand zu sägen ist nicht empfehlenswert, da das ohne entsprechende Führung in der Praxis kaum exakt zu bewerkstelligen ist.