Schiefer und seine besondere Struktur
Schiefer ist ein sehr brüchiges Material. Klassische Steinbearbeitung stößt hier also teilweise an ihre Grenzen. Für das in Form bringen gibt es im professionellen Bereich verschiedene Möglichkeiten – von Schieferzangen bis zu besonderen Trennscheiben – in der Regel wird Schiefer allerdings in Form geschlagen, mit einem Haueisen und einem entsprechenden Schlagholz. Solches Werkzeug findet sich in der Regel bei Dachdeckern.
Schieferplatten gibt es allerdings in unterschiedlicher Dicke – bei sehr dicken Platten hilft in der Regel nur noch Sägen, am besten mit Stichsäge und Diamantsägeblatt. Dabei sollten Sie aber sehr langsam und umsichtig zu Werke gehen. Die schönen, sehr natürlich wirkenden Bruchkanten fallen dann aber natürlich weg.
Schritt für Schritt Schiefer in Form bringen
- Schieferplatten
- Haueisen und Hammer oder
- Schieferzange oder
- Stichsäge und spezielles Diamantsägeblatt
1. Das Werkstück befestigen
Sorgen Sie unter allen Umständen für eine stabile Befestigung der Schieferplatte vor dem Bearbeiten. Sie darf weder rutschen noch sich bewegen.
Am besten verwenden Sie dafür mindestens zwei Schraubzwingen, oder Sie spannen die Schieferplatte entsprechend ein.
2. Schutzbrille tragen
Bei allen Arbeiten, bei denen Splittergefahr besteht, sollten Sie unbedingt eine geeignete Schutzbrille tragen, die verhindert, dass Sie Steinsplitter in die Augen bekommen – das kann sonst zu schmerzhaften und oft nicht ungefährlichen Augenverletzungen führen.
3. Arbeiten mit Hammer und Haueisen
Setzen Sie das Haueisen immer direkt auf die gewünschte Kante, schlagen sie dann mit dem Schlagholz beherzt aber sanft auf das Haueisen.
Führen Sie die Schläge immer von den gewünschten Kanten nach außen, damit auf allen Seiten eine gleichmäßige Bruchkante entsteht.
4. Arbeiten mit der Schieferzange oder mit Stichsäge und Sägeblatt
Alternativ können Sie dünnere Schieferplatten auch mit einer sogenannten Schieferzange in Form bringen. Die Handhabung ist eigentlich selbsterklärend.
Beim Arbeiten mit Stichsäge und Diamantsägeblatt müssen Sie sehr vorsichtig sein, auch um sich nicht zu verletzen. Gehen Sie hier beim Schneiden vor allem sehr langsam vor. Bei dünneren Platten sind die anderen Methoden übrigens immer besser geeignet.