Schornsteinquerschnitt nach DIN
Wie fast alles in Europa ist auch die Berechnung eines Schornsteins ganz genau nach einer DIN-Verordnung festgelegt. In der DIN EN 13384 wird das Rechenverfahren dargelegt, nach dem der Querschnitt für Schornsteine berechnet wird.
Hier werden sowohl die unterschiedlichen Querschnitte von einfach belegten Schornsteinen als auch von mehrfach belegten Schornsteinen dargestellt. Außerdem ist vermerkt, welche Art von Anlagen überhaupt zusammen an einem Schornstein angeschlossen werden darf.
Verschiedene Brennstoffe – unterschiedlicher Querschnitt
Je nach Leistung der Heizanlage wird ein anderer Schornsteinquerschnitt benötigt. Eine Gasheizung benötigt meistens den geringsten Querschnitt und oft nur ein dünnes Edelstahlrohr. Eine große Holzheizung wird in der Regel den größten Querschnitt beim Schornstein brauchen.
Pelletheizung und Kaminofen
Eine Pelletheizung benötigt meist sogar einen geringeren Querschnitt im Schornstein, als ein Kaminofen dies tut. Kaminöfen und Pelletheizungen benötigen heute in der Regel Querschnitte zwischen 120 und 150 Millimeter.
Hier braucht man sich meist nur nach den Vorgaben des Herstellers richten und muss selbst keine großen Berechnungen mehr durchführen lassen.
Brennwert Heizung
Die neuen Heizungsanlagen mit moderner Brennwert Technik arbeiten mit einer deutlichen geringeren Abgastemperatur. Da kältere Luft schlechter aufsteigt als warme Luft, muss der Querschnitt des Schornsteins niedriger sein.
Dies ist einer der Gründe, warum bei einer neuen Heizung meistens ein Rohr in einen bestehenden Schornstein eingezogen werden muss. Der Querschnitt wird damit nachhaltig reduziert.
Der zweite Grund ist die hohe Feuchtigkeit, die in diesen Anlagen anfällt. Ältere Schornsteine aus Stein können dadurch leicht durchfeuchten und auf der Außenseite nicht nur hässliche Flecken bekommen, sie riechen auch stark nach Sott.
Diese Fragen müssen berücksichtigt werden
- welche Art Feuerungsanlage wird angeschlossen
- wie viele dieser Feuerungsanlagen werden an einem Schornstein angeschlossen
- welche Leistung hat die neue Feuerungsanlage
- wie hoch muss der Schornstein aus baulichen Aspekten sein
- welche Druckverhältnisse baut die Abgasanlage auf
Störungen aufdecken
Funktionsstörungen wie Durchfeuchtungen des Schornsteins, ein Abgasrückstrom oder Funktionsstörungen der Heizanlage können aufgedeckt werden, wenn eine Überprüfung der Abgasanlage veranlasst wird. Die sogenannte feuerungstechnische Bemessung der Abgasanlage hat großen Einfluss auf die Funktionen der Heizanlage.
Bei Kamin- oder Kachelöfen sind derartige Fehlberechnungen meist recht leicht zu bemerken, weil der Schornstein entweder gar nicht den Rauch herauszieht oder zu stark zieht und so viel zu viel Brennstoff benötigt.