Nutzböden müssen dicht sein
Eine Siebdruckplatte, die als Nutzboden beispielsweise auf Pritschen eingesetzt wird, erleidet früher oder später Abnutzungsschäden. Bei senkrechten Verwendungsformen wie als Fassadenplatten kommen aufgrund der Wetterfestigkeit praktisch keine Schäden vor.
Wie ein Nutzboden aussieht, ist meist vollkommen egal. Wichtig ist die Funktion. Grundsätzlich lässt sich eine Siebdruckplatte lackieren, was aber bei weiterem Ladeguttransport eher eine sehr vorübergehende Lösung darstellt.
Der Aufbau der Siebdruckplatte ist durchgängig wasserfest angelegt. Wenn durch Oberflächenbeschädigung wie extremen Abrieb die Phenolharzbeschichtung nicht mehr deckt, bleibt die Platte trotzdem feuchtigkeits- und wasserresistent. Ein Versiegeln der Oberfläche ist nicht notwendig und bringt keinen nennenswerten Vorteil.
Epoxidharz, Ersetzen oder Kontern
Bevor wegen Löchern und zerfransten Kanten eine Siebdruckplatte im Anhänger erneuert wird, kann eine rein mechanische Reparatur erfolgen.
Löcher und tiefe Kratzer bis zu Breiten oder Durchmesser von etwa zwei Zentimeter lassen sich gut Epoxidharz verfüllen.
Der Kratzer beziehungsweise das Loch wird wie ein Trichter an den Kanten angeschrägt und aufgeweitet, um dem Harz eine vergrößerte Haftfläche zu geben. Anschließend wird das Harz nach Herstellerangabe verarbeitet.
Bei größeren Löchern und tiefen Kantenzerfledderungen können in die Siebdruckplatte Auffüllstücke eingesetzt werden. Die Platte lässt sich fräsen oder sägen. Mit einer Stichsäge wird das Loch in einem sauberen Rechteck ausgeschnitten.
An einer Kante wird die Zerfransung so tief abgenommen, dass ein glatte Abschlusskante entsteht. Ein zugeschnittenes Ersatzstück in gleicher Materialstärke wird eingesetzt, wobei es mit Epoxidharz verklebt oder von unten gekontert werden kann. Das Ersatzstück darf und sollte beim „Einschlagen“ Verkanten beziehungsweise schlüssig auf Stoß in der Aussparung „klemmen“.