Was sind Siebdruckplatten?
Siebdruckplatten sind Furniersperrholzplatten mit mindestens fünf gleich starken Furnierlagen und einer Mindestdicke von 6,5 mm. Wird diese Platte beidseitig mit Phenolharz beschichtet, spricht man von einer Siebdruckplatte. SIm Handel sind sie nur in brauner Farbe erhältlich, können aber auch gestrichen werden. Erkennungsmerkmale sind ungerade Furnierlagen und das eingeprägte Siebdruckmuster.
Wofür werden Siebdruckplatten verwendet?
Siebdruckplatten werden aufgrund ihrer Festigkeit auch als Fahrzeugbauplatten bezeichnet, da sie z.B. als Böden von Fahrzeugaufbauten genutzt werden. Es gibt aber noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten:
- Dach- und Betonschalungen
- Treppenstufen
- Arbeitsplatten
- Werkbänke
- Lautsprechergehäuse
- Trägerschicht für Parkett
Was benötigt man zum Streichen von Siebdruckplatten?
- Polyesterspachtel
- Schleifpapier unterschiedlicher Körnung
- evtl. Schwingschleifer (99,50€ bei Amazon*)
- Farbrolle, Pinsel
- Farbwanne
- Aceton
- PURgrund
- 2K-Epoxidharz-Grundierung
- 2K-Lack
Wie sind 2K-Komponenten zu handhaben?
Härter, Lack und Verdünnung
2-Komponenten Anstriche bestehen aus einem Härter und einem Lack. Diese müssen beide aufeinander abgestimmt sein. Erst unmittelbar vor der Verarbeitung werden sie gemäß der Herstellerangaben gemischt. Auch die Verdünnung ist zu beachten. Bei wasserbasierten Lacken immer zuerst Härter und Lack mischen, dann Wasser zugeben.
Topfzeit
Sie gibt an, in welchem Zeitraum die Komponenten nach dem Vermischen verarbeitet werden müssen. Gegen Ende wird die Mischung immer zähflüssiger.
Verarbeitungszeit
Sie besagt, in welcher Zeit ein optimales Verarbeiten möglich ist.
Verarbeitungsbedingungen
Die Verarbeitung und Trocknung von 2K-Produkten sollte nie unter 18°C erfolgen. Eine komplette Aushärtung erreichen Sie nach etwa 7 Tagen.
Wie streicht man eine Siebdruckplatte?
1. Flächen säubern und mit Aceton reinigen.
2. Löcher und Risse mit Spachtel verschließen.
3. Oberfläche anschleifen und Kanten abrunden.
4. Saugende Schnittkanten oder Bohrungen mit PURgrund-Imprägnierung ggf. mehrmals vorbehandeln, dadurch wird die Oberfläche abgedichtet.
5. Imprägnierung am besten über Nacht trocknen lassen.
6. 2 x Grundierung als Haftvermittler auftragen, ebenfalls über Nacht trocknen lassen.
7. Zwischenschliff für bessere Lackhaftung.
8. 2 x Lack auftragen.
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