Siebdruckplatten untereinander kaum klebefähig
Sowohl die Seitenflächen als auch Ober- und Unterseite der Siebdruckplatte lassen sich schlecht miteinander verkleben oder verleimen. Das trifft auch auf ausgebrochene Stücke oder abgebrochene Ecken zu, die ausgebessert werden sollen. In solchen Fällen ist imer eine mechanische Verbindung durch Schrauben empfehlenswerter.
Mit dem passenden Klebstoff lässt sich auf die raue Seite Belag wie PVC gut kleben. Bei der Absicht des Klebens sollte diese Seite nach oben zeigen. Folgende Klebstoffe abgesehen von gut ausgelüftetem Pattex sind geeignet:
- Epoxidharzkleber
- Polyurethan-Kleber (PU)
Idealerweise wird der Klebstoff mit einem Zahnspachtel gleichmäßig verteilt. An den Kanten und Rändern macht ein leichtes Verjüngen beziehungsweise dünner werden des Auftrags Sinn, um eine bessere Haftung zu erzielen.
Anders als bei fast allen anderen Werkstoffen bringt das Anschleifen einer Siebdruckplatte vor dem Kleben keinen Vorteil. Wenn die Phenolharzschicht abgeschliffen wird, tritt eine in Leim satt getränkte Furnierschicht hervor. Sie bietet im Zweifelsfall eine schlechtere Haftung als das Phenolharz.
Anpressen und Druck ausüben
Um ein gutes Ergebnis beim Kleben jeder Art unter Beteiligung einer Siebdruckplatte zu erzielen, ist Anpressen und Druckbelastung das vielversprechendste Erfolgsrezept. Wenn geklebt wird, sind eine ausreichende Anzahl Schraubzwingen ideal.
Wenn beispielsweise eine Oberfläche der Siebdruckplatte mit PVC beklebt wurde, können an den Rändern Holzleisten aufgelegt werden, die mit mehreren Schraubzwingen fixiert werden. Dabei sollte der Höchstabstand zwischen zwei Zwingen zwanzig Zentimeter nicht übersteigen.
Das Kleben vor der Montage der Platte ermöglicht dieses mindestens 24 Stunden vorhaltende Anpressen. Das Auflegen von schweren Gewichten wie Bücher oder Steine reicht meist nicht aus.