Darum eignen sich Silikatfarben auch für innen
Silikatfarben sind ätzend, aufgrund ihres hohen pH-Wertes sollte der Anstreicher Haut und Augen vor eventuellen Farbspritzern schützen. Auch Glas und Fliesen müssen sorgsam abgedeckt werden, um keine Schäden anzurichten.
Doch wenn die Beschichtung getrocknet ist, gilt sie als gesundheitlich absolut unproblematisch, nur eventuelle Schimmelpilze in der Wand leiden unter dem alkalischen Milieu – was schließlich eher nützlich ist.
Die Wände bleiben mit diesem Überzug diffusionsoffen, außerdem nimmt Silikatfarbe Wasser aus der Luft aus und gibt es bei niedriger Luftfeuchte wieder ab, so trägt der Anstrich zu einem gleichmäßigen Raumklima bei.
Auch die Optik stimmt, wenn Sie Silikatfarbe innen streichen!
Silikatfarben trocknen auf ganz besondere Weise: Sie verkieseln mit dem Untergrund, das heißt, ihre Aushärtung erfolgt nicht durch Verdunstung des Lösemittels, sondern durch eine chemische Reaktion. Das Resultat:
- Die Farbe bildet keine auf der Wand klebende Schicht.
- Es ergibt sich eine edle, natürliche Oberfläche.
- Der Farbton changiert ein wenig, was zu mehr Lebendigkeit führt.
- Die Farbigkeit ist eher sanft, grelle Töne sind bei Silikatfarbe kaum möglich.
Achtung: Silikatfarben nur auf mineralische Oberflächen streichen!
Einen Nachteil haben die Silikatfarben allerdings: Sie dürfen ausschließlich auf mineralischen Untergründen gestrichen werden, da sie sonst nicht verkieseln können. Ohne Verkieselung besteht keine feste Verbindung zur Wand.
Das heißt also, dass Sie Ihren Silikatanstrich nicht auf einer Tapete oder einer alten Dispersionsbeschichtung ausführen dürfen: Ein roher, mineralischer Putz bildet die beste Grundlage.
Gipsoberflächen reagieren eher negativ auf Silikatfarbe, oft kommt es zu Rissen und Abplatzungen. Mit Gipsputz bedeckte Wände oder Spachtelstellen aus diesem Material sollten Sie besser mit einer anderen Beschichtung bedecken.