Wandspachtel
Wandspachtel hat die Aufgabe, schmierfähig aufgetragen werden zu können und nach dem Durchtrocknen fest zu haften. Diese Eigenschaft wird mit einer herkömmlichen Dispersionsfarbe, die mit einem Füllmittel gestreckt wird, erreicht. Als Füllmittel eignet sich feiner Quarzsand, der sehr günstig als Vogelsand in Kleintiergeschäften erhältlich ist. Das Anrühren wird im Verhältnis etwa ein Drittel Farbe und zwei Drittel Sand ausgeführt. Je nach Spachtelarbeit und zu verfüllenden Räumen kann das Verhältnis nach Geschmack variiert werden und zwischen halb zu halb bis zu einem Fünftel zu vier Fünfteln reichen.
Holzspachtel
Für das Herstellen von Holzspachtel wird als Basisstoff Holzleim verwendet, der mit dem Füllstoff Sägemehl angereichert wird. Der Holzkitt wird weniger in festem Mischungsverhältnis als ergebnisorientiert angerührt. In eine Schüssel wird Leim gegeben und das vorher gesiebte Sägemehl, möglichst aus dem Holz gewonnen, das gespachtelt werden soll, zugeschüttet. Beim Anrühren muss eine klebrige zähflüssige Masse entstehen, die nicht zu cremig sein darf. Die ideale Konsistenz ähnelt der von Erdnussbutter.
Kunststoffspachtel
Wenn Kunststoff gespachtelt werden soll, können Acryllacke die Basis bilden, die mit dem Füllstoff Mehl gemischt werden. Die Haltbarkeit und stabile Austrocknung ist allerdings schwer zu erreichen und muss vorab in mehreren Versuchen nach dem Prinzip Versuch und Irrtum geprüft werden.
Kunstspachtel
Im Kunstbereich werden mehrere Basis- und Füllstoffe zum selber machen von Spachtelmasse verwendet. Als Basis sind Acrylemulsion und Dispersionsbinder aus Kunstharz gängig. Beliebte Füllstoffe sind Gips, Kalk, Kaffeesatz und Steinmehle. Allerdings lässt sich aus fast jedem in Pulverform verarbeiteten Stoff Füllmittel herstellen.