Spachtelmassen sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut und mehr oder weniger veredelt
Spachtelmassen werden vom Hausbau bis hin zum Umbau und zur Sanierung eingesetzt. Sei es am Mauerwerk, auf Böden, im Trockenbau oder selbst beim Fliesenlegen. Eine erste grobe Unterscheidung können Sie bei Spachtelmassen für den Innen- und den Außenbereich machen. Im Innenbereich wird Spachtelmasse auf Gipsbasis verwendet, außen ist es Spachtel auf der Grundlage von Zement. Eine Gemeinsamkeit aller verschiedenen Spachtelmassen ist die Vergütung oder Veredelung.
Dazu wird der Spachtelmasse Kunststoff beigemengt. Der mit Kunststoff vergütete Spachtel bewirkt eine höhere Flexibilität. Der Untergrund und die Spachtelmasse haben ein unterschiedliches physikalisches Verhalten beispielsweise bei Ausdehnung oder Zusammenziehen durch Temperaturunterschiede. Die Flexibilität durch die Kunststoffvergütung gleicht diese Diskrepanz aus, der Spachtel reißt nicht so schnell wie nicht vergütete Spachtelmasse.
Rühren Sie nicht zu viel Spachtelmasse an
Beim Anrühren gehen Sie bei jeder Spachtelmasse gleich vor – also bei Zement- oder Gipsspachtel gleichermaßen. Rühren Sie zunächst nur eine geringe Menge Spachtelmasse an. Je nach Spachtelmasse und unabhängig davon, wie saugfähig ein Untergrund ist, zieht der Spachtel mehr oder weniger schnell an. Bei einer kleinen Testmenge bekommen Sie ein Gefühl für das Zeitfenster für die Verarbeitung. Als Faustregel gilt, dass Sie später dann nie mehr Spachtelmasse anrühren sollten, wie Sie in 20 bis 30 Minuten in Ruhe verarbeiten können.
Erst Wasser, dann Spachtelmasse
Füllen Sie den Gipsbecher mit etwas Wasser auf (circa ein Drittel voll). Nun lassen Sie den Spachtel langsam und fein in den Gipsbecher rieseln. Achten Sie darauf, dass keine großen Klumpen entstehen, da nasser Spachtel um den trockenen Spachtel einen buchstäblichen Mantel bilden würde, sodass sich die Spachtelmasse darunter nicht mit Wasser verbinden kann. Füllen Sie den Spachtel bis knapp unter die Wasseroberfläche auf. Nun lassen Sie die Masse ein oder zwei Minuten ruhen, sodass das Wasser einziehen kann. Jetzt verrühren Sie die Spachtelmasse mit einer kleinen Kelle oder Spachtel.
Jetzt können Sie die Spachtelmasse Ihrem Bedarf entsprechend anrühren
Je nach individueller Aufgabe können Sie die Spachtelmasse nun dünner oder dicker machen. Beim ersten Anrühren sollten Sie die Spachtelmasse eher zu dick als zu dünn machen. Bei zu zäher Spachtelmasse können Sie die ansonsten sämige Masse gut verdünnen. In zu dünnflüssiger Spachtelmasse bilden sich jedoch Klumpen. Hat die Spachtelmasse die von Ihnen gewünschte Konsistenz, können Sie sie verarbeiten.
Je hochwertiger eine Spachtelmasse mit Kunststoff veredelt ist, desto teurer wird Sie. Allerdings bereitet die hochwertige Vergütung mittel- bis langfristig die wenigsten Probleme nach der Verarbeitung – die Qualität der gespachtelten Fläche ist also in jedem Fall deutlich besser als bei nicht oder nur mäßig vergüteter Spachtelmasse.