Bohr- und Schraublöcher
Wenn Löcher in einer Wand verspachtelt werden müssen, handelt es sich um das Schließen von Bohrlöchern oder das Verfüllen von Schraublöchern. Da Bohrlöcher in Beton oder Stein meist in einer überschaubaren Anzahl anfallen, ist auch eine teurere Fertigspachtelmasse zum universellen Gebrauch bezahlbar. Das Verfüllen erfolgt in Sekundenschnelle und im Prinzip muss nur ein bisschen auf Verdichtung und das glättende Abziehen geachtet werden.
Schraublöcher in Rigips spachteln und schleifen wird meist mit dem Arbeitsgang des Verspachtelns der Schlitze kombiniert. Gängig sind das Verfüllen der Fugen und anschließend das Verspachteln der Löcher. Ein schnell zu verarbeitendes und uneingeschränkt passendes Produkt ist Uniflott.
Anschrägen der Bohrlochkanten
Schraublöcher in Rigipsplatten besitzen meist Schraubköpfe, die drei bis zehn Millimeter in dem Bohrloch versenkt sind. Vor dem Verfüllen der Bohrlöcher sollten alle Schrauben mit einem Schraubendreher auf festen Sitzen geprüft werden. Nach dem letztmaligen Anziehen der Schrauben ist eine Ruhezeit der Rigips- oder Mehrzweckplatten von mindestens 24 Stunden empfehlenswert. In diesem Zeitraum können sich eventuelle Spannungen und Verwindungen „setzen“.
Ähnlich wie beim Spachteln der Fugen hilft auch bei Löchern eine vergrößerte Haftungsfläche, der Verspachtelung mehr Stabilität zu geben. Dafür werden die Ränder der Löcher abgeschrägt. Als Werkzeug eignen sich Cutter beziehungsweise Tapetenmesser oder Senkern. Die Senker sind eigentlich für das Anschrägen von Bohrlöchern für deltaförmige Senkköpfe gedacht.
Für das Anschrägen von Bohrlöchern können manuelle Senker oder in Bohrmaschinen oder Akkuschrauber einspannbare Senker verwendet werden. Die Größe ihres deltaförmigen Kopfes muss so gewählt werden, dass ungefähr auf der Hälfte der Schrägflächen das Abfräsen der Lochkanten beginnt. Sehr wichtig ist das restlose Entstauben der Bohrlöcher nach dem Absenken.