Strom, Wasser, Hitze
Wer sich schon einmal eine Spülmaschine von innen angesehen hat, wird selbst als Laie eine Vielzahl von Kabeln, Schläuchen und anderen Rohrverbindungen vorfinden. Dazu kommen Komponenten wie Durchlauferhitzer (bei neuen Geräten) oder Heizstäbe, die sogar offen liegen (am Boden der Spülmaschine). Doch selbst Kinder lernen bereits in der Schule, dass Hitze und Stromleitungen bzw. Strom und Wasser in Verbindung miteinander sehr gefährlich sind.
Hohe Sicherheitsstandards …
Deshalb müssen die Hersteller von Spülmaschinen hohe Anforderungen erfüllen, wenn Sie Geräte produzieren. Die Sicherheitsstandards sind ausgesprochen hoch und neue Produkte werden gerade bei Markenherstellern über einen längeren Zeitraum unter den verschiedensten Gegebenheiten auf Herz und Nieren überprüft. Deshalb erwarten die meisten Verbraucher gerade von Markengeräten ein Höchstmaß an Sicherheit.
… die aufgrund des Preisdrucks schon mal leiden
Aber in Zeiten, in denen Konsumenten vor allem über die Höhe von Kaufpreisen über eine Produktanschaffung entscheiden, machen es auch für Markenhersteller nicht einfacher. Um noch wirtschaftlich Produzieren zu können, leidet darunter vor allem der Zeitaufwand für Sicherheitstests. So wird es wohl auch der Fall gewesen sein bei einer ganzen Reihe von Markenspülmaschinen, die allesamt zu Bosch bzw. Siemens gehören.
Ein fehlerhaftes Relais erhöht das Brandrisiko von Spülmaschinen
Bei einigen Geräten ist ein Relais verbaut, das zum Überhitzen neigt und damit einen Brand auslösen kann. Leider scheint das Problem aber schon seit längerer Zeit bekannt geworden zu sein. Anders ist es nicht zu erklären, dass die betroffenen Unternehmen bereits 2009 rund eine halbe Million verkaufter Spülmaschinen in den USA zurückriefen. In Deutschland und anderen Ländern weltweit (darunter auch Länder wie Thailand) wurde eine große Rückrufaktion erst 2013 gestartet.
Nur in Deutschland bis zu 2 Millionen betroffene Spülmaschinen!
Dabei sind alleine die Zahlen in Deutschland durchaus unmissverständlich, wenn es um das Beschreiben eines potenziellen Risikos geht. Einerseits können Geräte, die zwischen 1999 und 2004 produziert wurden, ein Brandrisiko besitzen, was einen doch ziemlich langen Zeitraum darstellt. Andererseits sind laut Bosch-Siemens nur in Deutschland bis zu zwei Millionen Spülmaschinen von der Brandgefahr betroffen.
Von diesen Spülmaschinen geht eine erhöhte Brandgefahr aus
Zu dem Konzern gehören jedoch auch noch andere Handelsmarken. Damit weitet sich das Risiko der Brandgefahr entsprechend aus. Unter anderem können die Spülmaschinen der folgenden Hersteller betroffen sein:
- Bosch
- Constructa
- Junker + Ruh
- Neff
- Siemens
Diese Spülmaschinen-Daten benötigen Sie
Damit Sie wissen, ob Sie Ihre Spülmaschine ausschließen können bzw., ob sie betroffen ist, benötigen Sie folgende Nummern:
- Seriennummer
- Modellnummer
- Chargennummer
Siemens-Bosch bietet Reparatur oder Preisnachlass
Alle Angaben finden Sie an der Fronttüre entweder seitlich oben oder an der linken Türseite. Bosch-Siemens gibt Ihnen dabei die Wahl zwischen einer kostenlosen Reparatur oder einem 20-prozentigen Nachlass auf den Kaufpreis beim Neukauf eines anderen Geräts des Konzerns. Zwar empfehlen viele Verbraucherschutzorganisationen die Reparatur.
Bedenkt man jedoch, dass die ersten Geräte inzwischen schon 2014 15 Jahre alt wurden, lohnt es, über einen Rabatt nachzudenken. Immerhin konnte neben dem Stromverbrauch auch der Wasserverbrauch von Spülmaschinen in den letzten Jahren deutlich gesenkt werden.
Damit Sie auch eine grundsätzliche Brandgefahr ausschließen können, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber „eine Spülmaschine anschließen„.