Stare sind sympathisch naiv
Stare haben viele Talente, besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, in ihren Gesang imitierte Geräusche aus ihrer Umgebung einzubauen. Teilweise papageienhaftes Verhalten hilft ihnen allerdings nur in der Tierwelt.
Was die Anpassungs- und Lernfähigkeit betrifft, gehören Stare zu den eher einfach gestrickten Luftbewohnern. Sie können nicht wie Krähen und Raben ihre Umgebung beobachten und Unbekanntes als gefährlich oder ungefährlich einstufen.
Auch verfügen sie nicht über so hervorragende Flugfähigkeiten wie etwa Sperber, die Scheulosigkeit mit virtuoser Flugakrobatik verbinden.
Fünf wirkungsvolle Methoden, Stare zu erschrecken und zu vertreiben
Lichtreflexe und Spiegelungen
Die klassischen aufgehängten CD-Silberscheiben helfen ebenso wie Flatterbänder, Lametta, Silberfolie oder Stanniolpapier. Glänzende Bleche reflektieren nicht nur, sondern erzeugen zusätzlich Geräusche, die den Vergrämungs- und Vertreibungseffekt verstärken.
Klappern, Knistern und Rauschen
Unerwartete Geräusche mögen Stare gar nicht. Schwingende Bleche oder rotierende und pfeifende Windräder halten sie von der Beeren- und Kirschernte ab. Das gilt allerdings nur für Privatgärten mit einzelnen fruchttragenden Pflanzen.
Feinde vortäuschen
Die klassische schwarze Plastikrabe gefällt den Staren gar nicht. Auch andere Vogelattrappen wirken abschreckend. Wenn die Installation nicht schon nach wenigen Windböen „in sich zusammenfällt“, hilft diese Methode in den meisten Fällen.
Ultraschall-Signale aussenden
Möglich, aber aufwändig, teuer und auch für andere Tiere (Haustiere wie Hunde und Katzen) eine Qual.
Netze (auch gegen andere Vögel)
In der Landwirtschaft und vor allem im Weinbau werden Vogelschutznetze gespannt, die auch großflächige Schwärme abhalten. In Privatgärten ist ebenso wie im Erwerbsanbau darauf zu achten, dass die Netze straff gespannt sind und bleiben. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) empfiehlt eine Fadenstärke von mindestens einem Millimeter und eine Maschenweite von weniger als 25 Millimeter.