Steine als Baumaterial: Optik egal?
Viele Steinarten werden nicht nur aufgrund ihrer Materialeigenschaften, sondern aufgrund optischer Kriterien für Zwecke wie die Herstellung von Grabsteinen verwendet. Beim Hausbau war früher auch das Mauerwerk oftmals sichtbar, zum Beispiel bei den traditionellen Backsteinhäusern. Mittlerweile sind in der Regel andere Varianten der Fassadengestaltung und Bautechnik üblich. Allerdings können auch beim Hausbau dekorative Steinsorten verwendet werden, um beispielsweise in Küche und Badezimmer von deren funktionalen und ästhetischen Stärken zu profitieren.
Bei der Auswahl der Steine für das Mauerwerk kommt es dagegen heutzutage meist auf ganz andere Aspekte ab. Zunächst einmal sollte natürlich zwischen tragenden Wänden und Zwischenwänden zur Raumtrennung unterschieden werden. Außerdem werden für die Außenwände oft andere Steinarten oder Wandstärken verwendet als für tragende Wände innerhalb des Hauses. Daneben sind aber vor allem die folgenden Unterscheidungskriterien relevant:
- bauphysikalische Eigenschaften
- Kosten
- Schwierigkeit der Verarbeitung (besonders relevant beim Selbstbau eines Hauses)
- Dämmeigenschaften
Häufig verwendete Steinarten für Mauerwerk
Während für dekorative Gartenmauern nach wie vor sehr gerne Backsteine, Bruchsteine oder andere Natursteine verwendet werden, kommt beim Hausbau eine ganze Reihe unterschiedlicher Steinarten zum Einsatz:
- Mauerziegel (zum Beispiel Planziegel)
- Leichtbetonsteine (zum Beispiel Gasbeton)
- Kalksandstein
- Leichtbausteine
Allen modernen Mauersteinen für den Hausbau ist in der Regel gemein, dass sie über eine Struktur mit guten Wärmedämmeigenschaften verfügen. So erübrigt sich im Allgemeinen eine zusätzliche Dämmung, wie sie bei Altbauten an der Außenseite der Wände oftmals nachträglich angebracht wird.
Die Vor- und Nachteile von Mauersteinen aus Porenbeton
Heutzutage werden Mauersteine aus Porenbeton immer häufiger verwendet. Dieser Baustoff wird aus Zement, Quarzsand, Kalk und Aluminiumpulver hergestellt. Die Vorteile von Porenbeton sind:
- Verlegung im Dünnbettverfahren (mit wenig Mörtel) möglich
- der Baustoff selbst hat ein geringer Eigengewicht
- Porenbeton hat gute Wärmedämmeigenschaften
Dem stehen allerdings auch Nachteile gegenüber:
- schlechtere Schallschutzwerte als beispielsweise Kalksandstein
- Witterungsschutz gegen die Aufnahme von Feuchtigkeit nötig
- Punktlasten (wie Hängeschränke) können Probleme verursachen