Wasseraufnahme und Beanspruchungsfähigkeit
Entscheidend für die Witterungsbeständigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit ist bei Fliesen die Wasseraufnahmeeigenschaft. Steinzeug verfügt unter drei Prozent Wasseraufnahmekapazität und ist damit frostsicher und außen verwendbar.
Die Brenntemperaturen für Steinzeug liegen zwischen 1100 und 1300 Grad Celsius und sind damit höher als beim Steingut und niedriger als beim Feinsteinzeug. Insbesondere für starke Bodenbeanspruchungen beispielsweise im öffentlichen oder gewerblichen Bereich sind unglasierte Fliesen aus Steinzeug verbreitet.
Dichte, Glasur und Befestigung
Mit der Glasur wird die Abriebfestigkeit und die rutschhemmende Eigenschaft der Oberfläche festgelegt. Durch spezielle Zusätze kann beim Steinzeug die Dichte erhöht werden, was die Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und Flecken steigert.
Trotz der verhältnismäßig geringen Wasseraufnahme können Fliesen aus Steinzeug mit herkömmlichen Zementmörtel verlegt werden, da sie sich stark genug mit dem austrocknendem Mörtel verbinden. Bei Feinsteinzeug müssen Kunststoffkleber eingesetzt werden.
Formen und Preisspannen
Fliesen aus Steinzeug werden einfarbig und mehrfarbig in quadratischer, recht-, sechs- und achteckiger Form hergestellt. Sie können unglasiert beziehungsweise unvergütet sein oder mit einer Glasur überzogen sein. Die Mehrzahl der im Handel erhältlichen Produkte stammen aus industrieller Fertigung, allerdings gibt es insbesondere im Bereich von Relief- und Schmuckfliesen und Bordüren auch handgefertigte Fliesen aus Steinzeug.
Einfarbige Steinzeugfliesen aus industrieller Fertigung bewegen zum größten Teil sich in der Preisspanne zwischen vierzig und sechzig Euro pro Quadratmeter. Achteckige Fliesen mit abgeschrägten Ecken kosten einschließlich Einlegern zwischen 120 und 180 Euro pro Quadratmeter. Eine umfangreiche Übersicht über Produktarten und Preise bietet der Onlinehändler replicata.de.