Sind Fliesen Feinsteinzeug und Feinsteinzeug Fliesen?
Wenn sich Dinge ähneln, besteht Verwechslungsgefahr. So ist das beispielsweise mit Klinker und Backsteinen, Fliesen und Kacheln und eben auch mit Fliesen und Feinsteinzeug.
Bei Fliesen und Feinsteinzeug sieht das so aus: Feinsteinzeug kann zu Fliesen verarbeitet werden, nicht alle Fliesen bestehen aber aus Feinsteinzeug.
Was ist Feinsteinzeug genau?
Als Feinsteinzeug werden Fliesen bezeichnet, die so hergestellt sind, dass sie sehr wenig Wasser aufnehmen können. Damit unterscheiden sie sich von Steingut, das offenporiger ist, also mehr Wasser annehmen kann. Aus diesem Grund können Fliesen aus Feinsteinzeug unglasiert verwendet werden (wobei es auch polierte und glasierte Varianten gibt). Da das Material so wenig Wasser aufnimmt, ist es frostsicher und eigentlich sich auch für den Außenbereich, beispielsweise als Terrassenbelag.
Die geringe Wasseraufnahme von Feinsteinzeug von weniger als 5 % entsteht dadurch, dass der Ton, aus dem die Fliesen bestehen, bei 1300°C gebrannt wird. Vom Material her unterscheiden sich Steingut- und Feinsteinzeugfliesen also nicht unbedingt, unterschiedlich ist die Brenntemperatur, die ansonsten bei 850-1200°C liegt.
Wann Feinsteinzeug einsetzen?
Feinsteinzeug setzen Sie ein, wenn Sie einen besonders robusten Fliesenbelag wünschen, oben angesprochen wurde der Terrassenbelag. Interessant sind solche Fliesen aber auch, wenn Sie eine besondere Optik planen, denn das Material muss ja nicht glasiert werden. Steingutfliesen benötigen eine Glasur, wodurch die normale Fliesenoptik gegeben ist (wobei man ja sagen muss, dass sehr viele Farben und Muster erhältlich sind). Feinsteinzeugfliesen können hingegen durch ihre natürliche Farbe punkten.