Präzise Schnitte mit der Stichsäge
Wenn es um präzises Zuschneiden geht, ist die Stichsäge ein eher ungeeignetes Werkzeug. Warum das so ist, haben wir im Beitrag über gerade Schnitte mit der Stichsäge ausführlich erklärt.
Das dort gesagte gilt im Wesentlichen auch für Gehrungsschnitte. Eine Stichsäge exakt zu führen und einen geraden Schnitt oder einen sauberen Schrägschnitt zu erzeugen ist konstruktionsbedingt fast unmöglich. Das Sägeblatt wird immer etwas „verlaufen“ und eine gerade Schnittführung damit – auch mit Hilfsmitteln – fast unmöglich.
Stichsägen mit Gehrungsfunktion
Nichtsdestotrotz haben einige teurere Maschinen eine Gehrungsschnittfunktion. Ideal sind vor allem die Werkzeuge, die gleichzeitig auch noch ein höheres Eigengewicht haben. In der Regel kommen diese Stichsägen von bekannten Markenherstellern – etwa von Bosch, von Makita oder von Black+Decker. Ausnahmen gibt es aber.
Daneben sind – für einigermaßen saubere Schnittergebnisse – aber immer noch einige Dinge unbedingt zu beachten:
- das Sägeblatt muss genau auf das Material abgestimmt sein
- die Materialstärke darf nicht zu groß sein (über 20 mm wird es in der Praxis sicherlich problematisch, da die Diagonale rund 40 % größer ist als die eigentliche Materialstärke selbst)
- die Pendelhubfunktion muss ausgeschaltet sein
- die Schnittlänge sollte nicht besonders lang sein
- das Material sollte nicht übermäßig hart sein
- es muss eine Führung vorhanden sein
Fest montierte Stichsägen
Um eine bessere Schnittgenauigkeit zu erreichen, könnte man es auch mit einem Stichsägetisch versuchen, oder einer Vorrichtung, die die zu einer echten Dekupiersäge macht. Damit sollten sich – auch bei Modellen ohne Gehrungsschnittfunktion – recht einfach halbwegs exakte Gehrungsschnitte über kurze Distanzen realisieren lassen.