Kombinierte Feuchtigkeits- und Kältedämmung
Bei der sogenannten Perimeterdämmung trifft Mauerwerk auf Erdreich. Direkte Erdberührung macht eine vollständige und wirksame Versiegelung gegen Feuchtigkeit unverzichtbar. Um Kellerräumen ihre typische Klammheit, Kühle und Kälte zu nehmen, lässt sich zusätzlich Styodur anbringen.
Die Wasser abhaltende Funktion von Bitumen hängt entscheidend von der durchgängigen und nicht unterbrochenen Aufbringung ab. Aufgeschraubtes und angedübeltes Styrodur schafft an den Befestigungspunkten potenzielle Schwachstellen. Sicher lässt sich das kältedämmende Styrodur befestigen, wenn es aufgeklebt wird.
Bedingungen und Eigenschaften des Klebers
Der Styrodur-Hersteller BASF bietet einen Spezialkleber zur flüssigen und pulverförmigen Verarbeitung an. Flüssig wird eine Bitumen-Polymer-Emulsion verwendet, pulverförmig besteht der Kleber aus einer Zementbasis. Die Produkt- und Verarbeitungshinweise gelten in ähnlicher Form für alle Klebstoffe, mit denen Styrodur auf Bitumen verklebt wird:
- Der Klebstoff ersetzt nicht die grundlegende Mauerwerksabdichtung
- Brandschutzklasse zwei muss gewährleistet sein
- Als Untergründe eignen sich Beton, Bitumendickschicht, Kalksandstein, Putz und Ziegel
- Temperaturbeständigkeit mindestens von minus zwanzig bis achtzig Grad Celsius
- Verarbeitung im Außen- und Erdtemperaturbereich zwischen minus fünf und dreißig Grad
Verarbeitungszeit und Verhinderung von Setzungsschäden
Nach einem etwa zweiminütigen Anrühren der Zweikomponentenmischung beträgt die Topfzeit sechzig bis achtzig Minuten. Mit steigender Außentemperatur verkürzt sich die Verarbeitungszeit um bis zu ein Drittel. Das Mauerwerk oder die Dickbitumenschicht muss trocken sein. Bitumenkleber ist nicht elastisch und gleicht die Wärmeausdehnung der Styrodurplatten nicht aus. Das verfüllte Erdreich muss diese Funktion übernehmen.
Loses und ungebundenes Bodenmaterial in Schichten eingebracht verhindert Setzungsschäden. Beim Einbringen von Drainage aus Kies, Schotter oder Splitt ist vorsichtiges Schütten und ein nur leichtes Verdichten möglich, um die Styroduroberflächen nicht zu beschädigen.