Schaumrücken erlaubt flicken
Das Ausbessern eines Teppichs wird entweder durch das Ersetzen schadhafter Stellen oder einer Nachknüpfung ausgeführt. Ausfransungen und beschädigte Ränder können, wie beim Kürzen eines Teppichs, durch Ketteln repariert werden.
Das Ersetzen beschädigter Stellen und Flächen ist für geschickte Heimwerker selber möglich. Brandlöcher, Risse und Löcher können ausgeschnitten und durch ein Teppichersatzstück „geflickt“ werden. Für diese Art der Reparatur muss es sich um Teppichboden oder Teppiche mit einem Schaumrücken oder maschinellen Webung handeln.
Reparaturknüpfung nur mit Fachkenntnissen möglich
Bei handgeknüpften Orientteppichen muss für ein fachgerechtes Reparieren von Schäden meist in den Gewebeaufbau eingegriffen werden. Das erfolgreiche „Flicken“ setzt Wissen zu Webtechniken und den damit verbundenen Laufrichtungen und Schichtreihenfolgen voraus. Für Laien ist ein Reparieren der Knüpfung nicht möglich.
Schäden an den Außenrändern von Teppichen können durch ein Ersetzen einer kaputten Kettelung oder nach einem Abschneiden durch Neuverkettelung behoben werden. Da für das Ketteln spezielle Nähmaschinentypen benötigt werden, ist auch hierfür im Normalfall ein professioneller Handwerksbetrieb erforderlich.
Ausstanzen und Ersetzen
Teppichböden und Auslegeware mit Kunststoffrücken werden mittels Entfernen der schadhaften Stellen und dem Neueinfügen eines Teppichersatzstücks repariert. Idealerweise wird ein rundes Stanzeisen benutzt, um ein kreisrundes Stück auszustanzen. Der Schnitt muss bis zum Unterboden durchgängig sein, um beim Abheben beziehungsweise Abkratzen keinen benachbarten Teppich mit zu bewegen.
Als Ersatzstück oder Flicken sollte übrig gebliebener Teppich oder ein an einer nicht sichtbaren Stelle entferntes Teppichstück verwendet werden. Es wird mit dem gleichen Stanzeisen zugeschnitten. Beim Einsetzen des Flickens muss die Strichrichtung der Teppichfasern durch passendes Eindrehen eingehalten werden. So wird ein optisches Auffallen der Reparatur minimiert.