Terrassentür-Schäden, die Sie selbst reparieren können
Wer eine der hierzulande verbreiteten Glaseinsatz-Terrassentüren mit Dreh-/Kipp-Scharnierkonstruktion und Schneckengetriebe besitzt, wird im Laufe der Benutzung früher oder später auf folgende Problemchen stoßen:
- Flügel schließt nicht mehr bündig
- Griff hakelt oder dreht durch
- Scharniere halten nicht mehr
Diese Verschleißerscheinungen sind bei der Kombination aus hochkantem Flügelformat und dem eigentlich von kleineren Fenstern abgekupferten, differenzierten Dreh-/Kipp-Scharnierkonstruktion typisch. Mit etwas Geschick können Sie sie aber selbst reparieren.
Flügel schließt nicht mehr bündig
Wenn der Türflügel beim Schließen irgendwo auf dem Rahmen schleift, hängt er schief. Dem können Sie abhelfen, indem Sie die Tür justieren. Dazu gibt es mit einem 4er Inbusschlüssel bedienbare Stellschrauben in den zwei Scharnierlagern unten und oben auf der Scharnierseite der Tür. Zum Anheben und Senken des Flügels drehen Sie an der Schraube, die oben im Zylinder des unteren Ecklagers unter der Abdeckkappe sitzt. Mit der Schraube auf der Rückseite des Ecklager-Zylinders können Sie den Flügel zur Griff- oder zur Scharnierseite bewegen.
An der Rückseite des langen Scherenlagerbeschlags auf der Oberkante des Flügels finden Sie eine Schraube, die ebenfalls eine seitliche Flügelbewegung bewirkt. Durch Einstellung zur Scharnierseite hin lässt sich auch ein Aufsetzen des unteren rechten Flügelecks auf dem Rahmen reduzieren.
Griff hakelt oder dreht durch
Weil der Griff bei einer Terrassentür oft viel bedient und in die verschiedenen Stellungen gebracht wird, verschleißt gern mal der Vierkantstift oder auch das Getriebe. Den Vierkantstift können Sie einfach tauschen, wenn Sie ihn zusammen mit dem abgeschraubten Griff (Schrauben unter der Abdeckkappe hinter dem Giffteil) herausnehmen.
Das Getriebe zu entfernen, ist schwieriger. Hier muss nach Entfernung von Griff und Vierkant das gesamte Metallgestänge an der Flügelinnenkante abgeschraubt und zusammen mit dem Getriebe entnommen werden. Dafür ist oft etwas Kraft nötig, behelfen kann man sich mit einem Hebel. Das Getriebe muss vom Gestänge entnietet und das neue mit ihm in richtiger Position vernietet werden.
Scharniere halten nicht mehr
Häufige Kippstellungen lassen auch die Scharniere irgendwann den Dienst quittieren. Beim Scharnierwechsel muss erst das obere Scherenscharnier über ein kleines Schwenkmetall auf dem Gestänge entsichert und dann ausgehakt werden. Wenn die Tür in einem Winkel von 10° angelehnt wird, kann der Flügel anschließend aus dem unteren Ecklager herausgehoben werden. Dann lassen sich die Beschläge abschrauben, durch neue ersetzen und das Ganze in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammensetzen.