Fenster reparieren

Von Tom Hess | 22. August 2024

Ein kaputtes Fenster kann mehr als nur ein Ärgernis sein – es kann auch erhebliche Auswirkungen auf Wärme- und Schallschutz haben. Informieren Sie sich in unserem Artikel darüber, wie Sie Schäden am Fenster effizient selbst reparieren können und wann es ratsam ist, einen Fachbetrieb einzuschalten.

AUF EINEN BLICK

Wie kann man Fenster selbst reparieren?

Fensterreparaturen umfassen mechanische Schäden am Rahmenmaterial, Schäden an Verbindungen und Dichtungen, Glasbruch und Probleme mit der Fenstermechanik. Heimwerker können Holzrahmen spachteln, schleifen und streichen, Kunststoff- und Aluminiumrahmen reinigen oder streichen, Fangbänder und Scherenmechanik prüfen sowie Angeln und Lager reinigen. Bei Glas- oder Mechanikschäden empfiehlt sich ein Fachbetrieb.

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Fenster – Innovationsprodukte ihrer jeweiligen Zeit

Fenster gehören zu jedem Haus. Dabei sind diese Elemente keinesfalls nur Rahmen mit Glasscheiben dazwischen. Vielmehr sind moderne Fenster stets anspruchsvolle Produkte, die durch innovative Technik auffallen. Die Eigenschaften, die Fenster dabei mitbringen müssen, unterscheiden sich im Einzelfall maßgeblich.

Designelement für die Fassade
Witterungsschutz
Sichtschutz
Wärme- und Kälteschutz
Einbruchschutz
Schallschutz

Außerdem können Fenster mit Zusatzausstattung wir Rolläden, Jalousien oder Markisen ausgestattet sein. Hochmoderne Fenster können automatisch oder gesteuert aufgehellt oder abgedunkelt werden. Bei solchen Fenstern ist es bei vielen Reparaturen ohnehin vorzuziehen, einen entsprechenden Fachbetrieb mit der Reparatur zu beauftragen.

Fenstermaterialien

Darüber hinaus können Fenster aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen.

Holz
Kunststoff
Leichtmetall (vorzugsweise Aluminium)
Kombination aus verschiedenen Materialien

Äußerliche Schäden am Fenster reparieren

Je nachdem, aus welchem Material Ihre Fenster gefertigt wurden, können noch sehr materialspezifische Schäden hinzukommen. Insbesondere die Witterung setzt vielen Fenstern schnell zu.

Kunststoffe verspröden
Leichtmetalle oxidieren
Holz ohne entsprechenden UV-Schutz baut Lignin ab, es vergraut, wird spröde oder fault gar

Folglich können Sie die möglichen Schäden, die Sie an einem Fenster reparieren können, in verschiedene Gruppen unterteilen.

mechanische Schäden am Rahmenmaterial
Schäden an den Verbindungen und Dichtungen
Schäden am Glas
Schäden an der Fenstermechanik

Mechanische Schäden am Rahmenmaterial

Hier kommt es wieder stark darauf an, welche Materialien an Ihrem Fenster eingesetzt wurden. Holzrahmen können von jedem Heimwerker mit relativ geringem Aufwand repariert werden. Dazu können Sie die Rahmen spachteln, schleifen und streichen. Weiterführende Informationen bei Holzfenstern erhalten Sie dazu unter Holzfenster streichen. Sollten Ihre Fenster dagegen einen Kunststoffrahmen besitzen, bekommen Sie unter Kunststofffenster streichen entsprechende Infos. Selbstverständlich gibt es auch hilfreiche Beiträge zum Aluminium streichen.

Schäden an Verbindungen und Dichtungen

Hier wird es teilweise schwieriger für Heimwerker, selbst Hand anzulegen. Explizit Isolierglasfenster können unterschiedlich aufgebaut sein.

mit Vakuum zwischen den Scheiben
mit (verschiedenen) Gasfüllungen bei Mehrfachverglasungen

Das Abdichten zwischen Rahmen und Glasscheibe erfordert daher oft Werkzeuge, die für einen Heimwerker schon in der Anschaffung nicht lohnen. Renommierte Fensterbauer helfen hier sicher gerne weiter. Dazu können Sie auch ein Fenster ausbauen und bei einem entsprechenden Betrieb vorbeibringen.

Schäden am Glas

Auch bei Schäden am Glas wird aus den eben genannten Gründen die Reparatur von Fenstern schwierig, außerdem sind moderne Fensterglasscheiben individuell mit Metall (beispielsweise Silber) bedampft. Ausnahmen gibt es bei historischen Fenstern, die erhalten werden sollen. Allerdings können hier wiederum Denkmalschutz-Auflagen greifen. Über das Fenster renovieren informieren wir Sie hier.

Schäden an der Fenstermechanik

Fangband, Scherenmechanik reparieren

Hier können wieder unterschiedliche Probleme auftreten, die Sie selbst mit mehr oder weniger großen Aufwand selbst reparieren können. Lässt sich ein Dreh-/Kippfenster nicht mehr oder nur sehr schwer kippen bzw. fällt regelrecht nach außen, können Sie als erstes das Fangband, eine Scherenmechanik auf Gängigkeit und Zustand überprüfen. Bei Markenfenstern erhalten Sie auch relativ einfach Ersatzteile.

Angeln und Lager instand setzen

Fällt Ihr Fenster allgemein durch Schwergängigkeit beim Öffnen und Schließen auf, können die Angeln und Lager verschmutzt sein. Diese Teile sind oftmals mit Fett oder Öl geschmiert, ziehen also daher Schmutz förmlich an und binden ihn. In der Folge stellt sich eine gewisse Schwergängigkeit ein. Am besten ist es, dieFenster auszubauen und dann die Lager und Angeln zu reinigen.

Die Fenstermechanik überprüfen

Ebenso können aber auch bei der Entriegelung der Fenster beim Betätigen des Riegels oder Griffs Schwierigkeiten entstehen. Dreh-/Kippfenster lassen sich nur noch kippen oder nur noch drehen. Manche Fenster lassen sich nicht mehr öffnen oder schließen. Dann dürfte ein Defekt an der Verriegelungsmechanik vorliegen. Dazu muss das Fenster zerlegt werden, was gerade bei mit Gas oder einem Vakuum befüllten Fenstern schwierig ist.

Tipps & Tricks

Schon beim Fensterkauf sollten Sie darauf achten, ausschließlich Markenware von renommierten und über viele Jahre etablierten Fensterherstellern zu kaufen. Im Gegensatz zu manch einem vermeintlich günstigen Baumarktfenster erhalten Sie oft auch nach Jahrzehnten noch mühelos benötigte Ersatzteile, was die Fensterreparatur deutlich vereinfacht und vor allem günstiger als einen Fensterwechsel macht.

Artikelbild: Robert Kneschke/stock.adobe.com