Die gängigen Verlängerungstechniken
Seitliche Klappverbreiterung
An den Längs- oder Stirnseiten der Tischplatte sind herunterklappbare Schürzen befestigt. Sie sind in ihre Größe limitiert, da im heruntergeklappten Zustand genug Beinfreiheit erhalten bleiben muss.
Drehplatten
Eine oder zwei Zusatzplatten sind zwischen den Tischfußverbindungen in einem Drehmechanismus gelagert. Bei Bedarf werden ein oder beide Verlängerungen durch eine 180-Grad-Drehung ausgefahren.
Steckplatten
Bei Stecktechniken müssen die Reserveplatten meist extern gelagert werden. Sie verfügen über zwei Schäfte, die sich in die entsprechenden Aussparungen an der Haupttischplatte einstecken lassen.
Mittelauszugsplatten
Die Tischplatte ist in der Mitte geteilt und lässt sich in Richtung der Stirnseiten auseinanderziehen. In den Zwischenraum wird eine Ergänzungsplatte eingelegt. Manche hochwertige, auch antike, Tische verfügen über einen Klappmechanismus, der eine im Tischgestell verankerte Reserveplatte automatisch anhebt und einrasten lässt.
Kulissenauszüge
Bei Kulissenauszügen lassen sich ein- oder beidseitig die Tischbeine ausziehen und bilden durch einen zweistrangigen Unterrahmen Auflagefläche für zusätzliche Tischplatten. Das Gestänge besitzt meist eine Telekoptechnik und oft eine Ablagemöglichkeit für die Reserveplatten.
Kulissenauszüge mit Klapptechnik
Eine Abwandlung bilden zwischen den Ausziehsträngen klappbare Reserveplatten. Durch das Ausziehen der „Kulisse“ legen sich zwei Plattenflügel frei, die durch Auszug nach oben ausgeklappt werden. Diese spezifische Form wird auch als Butterfly- oder Schmetterlingsauszug bezeichnet.
Schubladenauszüge
Unter der Tischplatte sind schubladenähnliche Verlängerungsplatten eingehängt, die sich an den Stirnseiten des Tisches ausziehen lassen. Bei dieser Technik kann eine Rahmenführung die „Schubladen“ automatisch anheben und in die richtige Position bringen. Bei einfacheren Modellen dient der Auszug als Auflage für externe Reserveplatten.
Synchronauszüge
Diese Mechanik stellt ein Mittelding zwischen Mittelauszugsplatte und Kulissenauszügen dar. Sie wird bei Tischplatten angewendet, die auf einem Mittelfuß gelagert sind. Auch hier wird die Reserveplatte nach dem Auszug aufgelegt.
Faltbare Tischplatten
Ähnlich einer geschlossenen Ziehharmonika sind faltbare Tischplatten im Normalzustand zusammengeschoben. Einzelne Latten sind mit Gelenken verbunden, sie beim Ausziehen sichtbar werden.