Die optimale Unterkonstruktion für Ihr Trapezblechdach
Eine sorgfältig geplante und korrekt ausgeführte Unterkonstruktion ist der Schlüssel zu einem stabilen und langlebigen Trapezblechdach. Abhängig vom Material des Trapezblechs und den spezifischen Anforderungen Ihres Bauprojekts können verschiedene Unterkonstruktionen zum Einsatz kommen. Grundsätzlich stehen Holz- und Stahlunterkonstruktionen zur Auswahl.
Holzunterkonstruktion
Eine Holzunterkonstruktion ist oft die bevorzugte Wahl für viele Bauprojekte. Sie besteht typischerweise aus imprägniertem Holz der Klasse 2 und umfasst folgende Elemente:
- Sparren: Diese tragen die Hauptlast des Daches und werden in Abständen von 60 bis 90 cm angebracht, je nach statischen Erfordernissen.
- Konterlattung: Übliche Maße sind 19×40 mm. Konterlatten sorgen für eine ausreichende Hinterlüftung des Daches und sollten jede zweite Latte einen Sparren überlappen.
- Traglattung: Dimensionen liegen oft zwischen 30×40 mm und 40×60 mm. Der Abstand zwischen den Latten variiert typischerweise zwischen 60 und 120 cm.
Stahlunterkonstruktion
Für Projekte mit höheren Anforderungen an die Tragfähigkeit und Haltbarkeit bietet sich eine Stahlunterkonstruktion an, bestehend aus rostgeschützten Stahlträgern oder -stangen. Alle Komponenten sollten richtig ausgerichtet und eben sein, um eine optimale Befestigung der Trapezbleche zu gewährleisten.
Wichtige Überlegungen
- Wetterbeständigkeit: Achten Sie darauf, dass alle Holzelemente gut imprägniert sind und Stahlkomponenten eine ausreichende Rostschutzbeschichtung aufweisen.
- Dimensionierung und Abstände: Diese sollten stets gemäß den statischen Anforderungen und den Vorgaben der Trapezblechhersteller erfolgen.
- Luftzirkulation: Eine gute Hinterlüftung der Unterkonstruktion durch die Konterlattung verhindert die Ansammlung von Feuchtigkeit.
- Montagewerkzeuge: Verwenden Sie je nach Material der Unterkonstruktion passende Befestigungswerkzeuge und -mittel, wie spezielle Schrauben oder Nägel.
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Die Komponenten der Unterkonstruktion im Detail
Eine gut konzipierte Unterkonstruktion für Ihr Trapezblechdach besteht aus mehreren wesentlichen Bauteilen. Jede Komponente hat eine eigene Funktion, die zur Gesamtstabilität und Langlebigkeit des Daches beiträgt.
Sparren
Die Sparren sind das Rückgrat der Dachkonstruktion, tragen die Hauptlast und bestimmen die Form des Daches. Sie bestehen üblicherweise aus stabilem Holz oder Metall und werden in Abständen von 60 bis 90 cm montiert.
Konterlattung
Direkt auf den Sparren wird die Konterlattung befestigt. Diese Holzlatten sorgen für eine Hinterlüftung des Daches und verhindern Feuchtigkeitsansammlungen. Übliche Maße für Konterlatten sind 19×40 mm.
Traglattung
Die Traglattung wird quer zu den Sparren auf der Konterlattung montiert. Sie ist maßgeblich für die direkte Befestigung der Trapezbleche zuständig. Dimensionen variieren zwischen 30×40 mm und 40×60 mm, abhängig von der Profilhöhe und der Materialstärke der Trapezbleche.
Unterspannbahn
Eine diffusionsoffene Unterspannbahn schützt die Dachkonstruktion vor Feuchtigkeit und ermöglicht den Abtransport von Wasserdampf. Sie wird auf den Sparren verlegt. Ein Sd-Wert unter 0,3 m wird empfohlen, um ausreichende Dampfdurchlässigkeit zu gewährleisten.
Rinneneisen und Rinne
Rinneneisen und die Dachrinne sind entscheidend für die Ableitung von Regenwasser. Diese werden vor der Montage der Trapezbleche angebracht. Stellen Sie sicher, dass das Rinneneisen fest an der Unterkonstruktion verankert ist.
Befestigungsmaterial
Verwenden Sie spezielle selbstbohrende Schrauben mit Dichtscheiben zur Befestigung der Trapezbleche. Diese verhindern das Eindringen von Wasser und sorgen für eine stabile Montage.
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Zusätzliche Elemente der Unterkonstruktion
Neben den grundlegenden Bauteilen gibt es verschiedene zusätzliche Elemente, die zur Funktionalität und Langlebigkeit Ihres Trapezblechdachs beitragen können:
- Kantteile: Essenziell für den Abschluss und die Abdichtung verschiedener Dachbereiche verhindern sie das Eindringen von Wasser.
- Dichtungsband: Diese Bänder verhindern das Eindringen von Wasser und erhöhen die Wetterbeständigkeit.
- Lüftungselemente: Diese Elemente sorgen für eine konstante Luftzirkulation und verlängern die Lebensdauer der Dachaufbauschichten.
- Schneefangsysteme: In schneereichen Regionen verhindern sie das abrutschen großer Schneemassen.
- Dachentwässerung: Effiziente Systeme leiten Wasser gezielt ab und verhindern Stauungen und Rückstau im Dachbereich.
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Materialien und Werkzeuge
Die Wahl der richtigen Materialien und Werkzeuge ist entscheidend, um die Unterkonstruktion für Ihr Trapezblechdach fachgerecht zu errichten.
Materialien
- Holz: Verwenden Sie imprägniertes Holz der Klasse 2.
- Stahl: Rostgeschützte Metallteile gewährleisten eine lange Lebensdauer.
- Nägel und Schrauben: In verschiedenen Größen, je nach statischen Anforderungen.
Werkzeuge
- Blechscheren und Elektrische Nibbler: Für saubere Schnitte ohne Materialbeschädigungen.
- Bohrmaschine: Für die sichere Verschraubung der Bleche.
- Maßband, Stift und Wasserwaage: Um präzise Ausmessungen und Markierungen sowie korrekte Ausrichtungen sicherzustellen.
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Montage der Trapezbleche
Bevor Sie mit der Montage beginnen, stellen Sie sicher, dass die Platten korrekt gelagert und transportiert wurden, um Beschädigungen zu vermeiden.
Schritte zur Montage
- Startpunkt und Ausrichtung: Beginnen Sie unten am Dachrand und arbeiten Sie sich nach oben vor. Achten Sie darauf, dass die Bleche nicht in die vorherrschende Windrichtung zeigen.
- Längsüberlappung: Richten Sie die Trapezbleche so aus, dass die letzte Rille eines Bogens auf die erste Rille des nächsten Bogens gelegt wird.
- Befestigung: Verwenden Sie spezielle selbstbohrende Schrauben mit Dichtscheiben und befestigen Sie die Trapezbleche an den Profilerhebungen der Traglattung.
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Dachneigung und Dichtigkeit
Eine korrekte Dachneigung ist essentiell für die Entwässerung und Dichtigkeit Ihres Trapezblechdachs. Die minimale Dachneigung sollte abhängig von der Profilhöhe des Trapezblechs sein. Bei einer Profilhöhe von unter 35 mm ist eine Neigung von 10 % erforderlich. Für Profile ab 35 mm reicht eine Neigung von 7 %.
Stellen Sie sicher, dass das Wasser in die vorgesehenen Abflusskanäle wie Dachrinnen geleitet wird, um Stauungen zu vermeiden. Verlegen Sie Dichtungsbänder unter den Überlappungen der Bleche bei geringerer Neigung, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
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Wandmontage
Die Wandmontage von Trapezblechen bietet eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, Ihre Fassade zu gestalten und den Wetterschutz zu verbessern.
Schritte zur Wandmontage
- Ausrichtung und Vorbereitung: Richten Sie die untere Kante des ersten Wandblechs mit einer Wasserwaage präzise aus.
- Befestigung: Schrauben Sie die Trapezbleche in die Aussparungen der Profile.
- Überlappung und Fortsetzung: Legen Sie das zweite Blech im äußeren Wellental über das erste und setzen Sie die Verlegung entlang Ihrer Schnurausrichtung fort.
Nutzen Sie zusätzlich Wandanschlussbleche und Dichtungsband für eine saubere Abdichtung und erhöhte Dichtigkeit der Fassade.