Den idealen Lack gibt es nicht
Das Streichen von Treppenstufen beinhaltet immer ein Risiko, da mehrere Faktoren zusammentreffen, die sich teilweise widersprechen und daher die richtige Auswahl der Farbe, des Lacks oder der Lasur zum Lotteriespiel werden lassen:
- Holz arbeitet mehr oder weniger und je härter der Auftrag ist, desto eher neigt er zu Rissbildung
- Die Beanspruchung insbesondere der Trittflächen verlangt nach einem harten und abriebfesten Anstrich
- Farbiges Streichen macht jede Beschädigung der Oberfläche stark sichtbar
- Versiegelte Treppenstufen aus Holz können nicht mit Holzöl gepflegt werden
- Zuschläge für die Bildung von Rutschhemmung erzeugen eine raue Oberfläche, die schwer zu reinigen ist
Hilfsmittel und Anstrichschutz
Grundsätzlich sind Fachleute der Ansicht, dass sich farbig gestrichene Treppenstufen entweder sehr schnell abnutzen oder auf Holz reißen. Wenn eine Farbtonänderung erfolgen soll, kann das Streichen durch Beizen ersetzt werden.
Transparenten Lacken und Versiegelungen sind Risse weniger stark anzusehen. Wer auf farbig angestrichene Treppenstufen nicht verzichten möchte, kann auf der Lauffläche Treppenläufer oder Schutzmatten verlegen, die auch in durchsichtigem Kunststoff erhältlich sind.
Farbarten und Typen
Zum Streichen von Holztreppen eignen sich ausschließlich Zweikomponentenlacke. Klarlack lässt Holz immer nachdunkeln. Als Alternative kann eine Lasur aufgebracht werden. Acrylfarben sind ungeeignet, da sie zu stark aushärten und früher oder später sicher Risse entwickeln.
Wichtig vor dem Streichen von Treppenstufen ist eine sättigende Grundierung, da sonst die Gerbstoffe im Holz die Farbe angreifen und Flecken von „innen“ erzeugen können.
Wer experimentell eingestellt ist und dem modernen „Shabby Chic“ etwas abgewinnt, kann beim Gestalten der Treppe auf ungleichmäßige Streichtechniken wie Wischen oder Tupfen zurückgreifen.