Grundlegende Methoden zum Öffnen von Tresoren
Im Allgemeinen gibt es drei Methoden, um einen Tresor zu öffnen, wenn man keinen Schlüssel oder Code mehr hat:
- das gewaltsame Öffnen des Tresors (Thermolanze, Schweißgeräte, Zerstörung des Gehäuses mit verschiedenen Werkzeugen)
- Öffnen mit Bohrlöchern (Zerstörung des Schließmechanismus des Tresors)
- Zerstörungsfreies Öffnen beim Fachmann
Gewaltsame Öffnung
Ein gewaltsames Öffnen ist die schlechteste Möglichkeit. Sie funktioniert auch nur bei Tresoren ohne Sicherheitsklasse oder mit sehr niedriger Sicherheitsklasse. Bei einigermaßen stabilen Modellen hat man mit diesen Methoden häufig keine Chance mehr, den Tresor auf diese Weise zu öffnen. Eventuell wird bei besonders brutalen Methoden auch der Inhalt zerstört oder beschädigt. Die Kosten hängen davon ab, wer das versucht und womit.
Öffnen mit Bohrlöchern
Ziel ist es, durch das Anbohren des Tresors neben der Schließeinrichtung den Schließmechanismus zu zerstören. Er muss danach ausgetauscht werden. Das Verfahren funktioniert bei allen Tresorarten und in der Regel sehr gut – allerdings sind viele Tresore heute bereits mit einem sogenannten Anbohrschutz ausgerüstet. Fachleute wenden diese Möglichkeit aber meist nur dann an, wenn wirklich gar nichts anderes mehr hilft.
Zerstörungsfreies Öffnen
Das ist immer die Methode der Wahl. Gut 90 % aller Tresore lassen sich ohne jede Zerstörung öffnen. Darauf spezialisierte Unternehmen entwickeln dafür ihre eigenen Techniken und Werkzeuge oder nutzen bekannt gewordene Schwachstellen gezielt aus. Diese Technik erfordert viel Erfahrung und oft auch stundenlange Arbeit an einigen Tresoren.
Die Kosten für dieses Verfahren liegen in der Regel zwischen 200 und 600 EUR, je nach Tresorart und Aufwand. Allerdings müssen Sie häufig auch noch die Zusatzkosten miteinberechnen: für das aus der Verankerung lösen des Tresors und das Transportieren zum Fachbetrieb. In manchen Fällen kann das Öffnen also durchaus richtig teuer werden.