Die wichtigsten Vorteile von Trockenestrich
- Trockenestrich ist schnell und einfach zu verlegen
- Beim Verlegen entsteht keine zusätzliche Baufeuchte (wichtig bei Bauten mit Feuchtigkeitsproblemen)
- Das Verlegen kann sehr schnell und einfach ohne Spezialwerkzeug erfolgen
- Es wird weder ein Mischer noch eine Förderpumpe benötigt
- Die Verlegung kann auch allein ausgeführt werden, es sind keine Helfer nötig
- Trockenestrich besteht nur aus maximal zwei Schichten: den Estrichelementen und der Schüttung
- Für das Verlegen sind keine Spezialkenntnisse erforderlich
- Trockenestrich ist innerhalb von 24 Stunden belegreif
- Trockenestrich kann auch bei kalten Außentemperaturen verlegt werden, Flüssigestriche brauchen mindestens 5°C.
- Auch für größere Unebenheiten sind weder Ausgleichsmassen noch Ausgleichsestriche erforderlich
- Eine eventuell vorhandene Leitungsschicht auf der Bodenplatte kann automatisch mit eingebunden werden und macht nicht extra Arbeit
Mögliche Nachteile von Trockenestrich
- Für entsprechende Tragkraft müssen die richtigen Estrichelemente verwendet werden; in der Regel kann vor allem bei zementgebundenen Elementen zwar ungefähr die gleiche Tragkraft erreicht werden wie bei flüssigen Estrichen, gegenüber dynamischen Lasten
- etwa einem schweren Rollstuhl – können manche Trockenestriche manchmal weniger stabil sein – das lässt sich aber durch Einsatz der richtigen Elemente meist vermeiden
- In manchen Fällen kann es notwendig sein, Trockenestrichkonstruktion und Oberbelag statisch durchrechnen zu müssen, um festzustellen, ob die Belastbarkeit ausreichend gegeben ist
- Trockenestrich kann nicht mit allen Fußbodenheizungen eingesetzt werden, sondern nur mit solchen, die auch dafür tauglich sind
- Bei nicht sorgfältiger Konstruktion oder falschem Material kann Trockenestrich unter Umständen feuchteempfindlich sein
- Trockenestrich kann in der Regel nicht als eigenständiger Fußbodenbelag verwendet werden
Materialien, die für Estrichelemente und Schüttungen Verwendung finden
Estrichelemente können aus Gipskarton, Gipsfaser oder Perlite sein, daneben kommen Holzspan- und Holzfaserplatten zum Einsatz, die auch zement- oder magnesitgebunden sein können. Auch OSB-Platten findet man manchmal als Estrichsysteme. Spezielle Wärme- oder Trittschalldämmungen können direkt auf die Platten aufkaschiert sein. Die Verbindung der Platten untereinander erfolgt in der Regel durch nut-und-feder-ähnliche Systeme, die Platten werden an diesen Überlappungen miteinander verklebt oder verschraubt, in manchen Fällen auch beides. Bei den Ausgleichsschüttungen gibt es sowohl feuchtigkeitsunempfindliche Materialien, Kügelchen aus Blähton, speziellen Kunststoffen und einer Vielzahl weiterer Materialien.