Die verschiedenen Türschlösser
Es gibt verschiedene Ausführungen von Türschlössern, die unterschiedlich verwendet werden. Prinzipiell lässt sich sagen, je höher die Sicherheitsanforderungen, desto komplexer das dazugehörige Türschloss.
- Buntbart-Türschlösser
- Zylinderschlösser
- Stiftschlösser (dazu gehören auch Bohrmuldenschlösser)
Buntbartschlösser
Buntbartschlüssel kennt jeder. Es sind die alten Schlüsselformen, die mit unterschiedlich ausgeprägten Schlüsselbärten erhältlich sind. Mehr als 70 verschiedene Buntbart-Ausführungen gibt es. Damit sind solche Schlüssel schnell nachgekauft und die Sicherheit ist eher gering. Daher finden diese Schlösser hauptsächlich im Innenbereich von Wohnungen und Altbauten Verwendung.
Zylinder- und Stiftschlösser
Zylinderschlösser sind teilweise nicht von Stiftschlössern zu unterscheiden, da auch ein Zylinderschloss eine Stiftfüllung, die auswechselbar ist, besitzen kann. Eindeutig als Stiftschlösser zu erkennen sind dagegen Bohrmuldenschlösser. Der klassische Schlüsselbart (gezackt beim Zylinderschloss) fehlt und sieht eher wie ein Schlüsselrohling aus.
Besonderheiten bei neuen Türschlössern
Dafür sind auf den Breit- und teilweise Längsseiten Bohrungen mit unterschiedlichen Ausprägungen zu sehen. Der größte und wichtigste Unterschied zwischen Stift- und Zylinderschlössern: Stiftschlösser sind nicht nur immer häufiger anzutreffen. Als Bestandteil von Schließanlagen kann ein solches Schloss nicht ohne Weiteres getauscht werden. Dazu aber mehr in den „Tipps“.
Schrittweise Anleitung zum Türschloss einbauen
- neues Türschloss
- Schlüssel zum alten Türschloss
- Rostlöser oder Kriechöl
- meist Kreuzschlitzschraubendreher für die Fixierungsschraube
- kleiner Hammer
- Messschieber
- Winkel mit Messskala
1. Vorbereitungen
Bevor Sie Ihr neues Türschloss einbauen können, muss natürlich das alte Schloss erst ausgebaut werden. Jedoch sollten Sie damit auf jeden Fall warten, bis Sie das neue Schloss haben. Also müssen Sie zunächst wichtige Maße vom alten Türschloss nehmen.
a) Altes Türschloss abmessen
Dazu benötigen Sie mehrere Maße. Wenn Sie die Türe öffnen, sehen Sie an der Stirnseite vom Türblatt eine Senkkopfschraube, die etwas unterhalb des Zylinderschlosses sitzt (wo der Schlüssel eingesteckt wird). Ausgehend vom Mittelpunkt dieser Schraube messen Sie nun mit Messwinkel oder Messschieber zur rechten als auch zur linken Außenseite des Schließzylinders.
Keinesfalls dürfen Sie nur das Maß von einem Ende des Schließzylinders zur gegenüberliegenden Seite nehmen (Gesamtlänge), denn die Gewindebohrung für die Fixierschraube muss nicht zwingen mittig liegen – beide Zylinderhälften können unterschiedlich lang sein. Mit der Gesamtlänge können Sie lediglich überprüfen, ob Sie die beiden Hälften richtig gemessen haben.
b) Von Türbeschlag zu Beschlag messen
In vereinzelten Fällen kann es aber sein, dass die Länge des Zylinderschlosses nicht mit der Außenseite der Türbeschläge bündig abschließt. Also, dass das Türschloss entweder ein Stück kürzer ist oder übersteht. Das kann dann sein, wenn zuvor falsche Maße genommen oder die Türbeschläge ausgetauscht wurden. Oder aber es passen keine genormten Türschlosslängen. Daher sollten Sie auch noch den Abstand von einem zum anderen Beschlag messen und diese Daten ebenfalls dem Fachverkäufer vorlegen.
2. Weitere Vorbereitungsarbeiten
Zylinderschlösser finden sich hauptsächlich an Garagentoren, Haus- und Kellertüren usw. Also an Türen, die höhere Sicherheit benötigen und ins Freie führen. Daher kann der verstärkte Witterungseinfluss eine Oxidation im Innern des Türschlosses zur Folge haben, wovon explizit die Fixierschraube in der Feingewindebohrung des Türschlosses betroffen sein kann. Daher sollten Sie über die Schlüsselschlitze wenigstens 24 Stunden vor dem Ausbau Rostlöser einspritzen.
3. Ausbauen vom alten Türschloss
Denn zum Ausbauen vom alten Schloss müssen Sie nun die Fixierschraube lösen. Sitzt diese aber immer noch zu fest, verwenden Sie einen Schraubenzieher, der perfekt in den Kreuzschlitz passt und außerdem einen durchgehenden Schaft bzw. eine Metallkappe am Griffende besitzt. Dann führen Sie mit dem Hammer einige gezielte und gefühlvolle Schläge über den Schraubenzieher auf die Schraube aus. Spätestens jetzt sollte sie einfach zu lösen sein. Das Herausschrauben kann lange dauern, weil es ein Feingewinde ist.
Jetzt setzen Sie den Schlüssel in das Schloss ein und drehen ihn auf 11.00 Uhr bzw. 1 Uhr. Aus einer dieser beiden Positionen steht der Mitnehmer bündig in einer Flucht mit dem unteren Türschlossteil. Ist der Schlüssel abgezogen, steht der Mitnehmer aus der Flucht heraus. Dadurch wird verhindert, dass keine Unbefugten das Schloss wechseln könnten. Jetzt ruckeln Sie etwas am Schloss, dabei müsste es dann langsam herausgleiten.
4. Das neue Türschloss einbauen
Das Einbauen vom neuen Türschloss geht jetzt schnell. Setzen Sie auch hier den Schlüssel ein. Wenn Sie den Schlüssel etwas verdrehen, können Sie genau erkennen, wann der Mitnehmer in einer Flucht mit dem Schloss ist. Jetzt können Sie das Türschloss einbauen. Achten Sie jedoch gerade bei unterschiedlich langen Zylinderhälften darauf, das Türschloss richtig herum einzubauen. Abschließend setzen Sie die Feingewindeschraube an der Stirnseite vom Türblatt ein und schrauben Sie fest.