Möglichkeiten zur Reinigung einer vergilbten Klobrille
WC-Sitze können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, die mehr oder weniger anfällig für Vergilbungen sind. Vor allem solche aus Polyresin oder Thermoplast neigen dazu, im Laufe der Jahre gelbliche Verfärbungen an der Sitzoberfläche und an der Unterseite zu zeigen. Die Vergilbung kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein:
- Farbrückstände von Putzmitteln (auch Klosteinen)
- Ablagerungen von Urin
- UV-Licht
Bei Verwendung von farbstoffhaltigen Putzmitteln können diese je nach Reinigungsverhalten überall auf der Klobrille zu finden sein – auch weil sich über die Luft dampfförmige Rückstände auf der Toilettenbrille absetzen können. Urinverfärbungen entstehen durch die pH-Wert-Erhöhung des trocknenden Urins und die dabei entstehende Verbindung mit dem gelblichen Farbstoff Ammoniak. Sie zeigen sich vor allem an der Klobrillenunterseite. Vergilbungen durch UV-Licht treten vorwiegend auf der Sitzoberseite von Polyresinklobrillen auf, deren C-C-Bindungen durch Licht gespalten werden und durch die dabei entstehenden Radikale zu farbbildenden Strukturen führen.
Je nachdem, welche Vergilbungsursache bei Ihrer WC-Brille im Vordergrund steht, eignen sich unterschiedliche Methoden zur Entfernung:
- Zitronensaft
- Backpulver
- Natron
- Essig
- Gebissreiniger
- Schmutzradierer
Chemische Reinigungsmethoden
Farbrückstände von Putzmitteln und Verfärbungen durch Urin lassen sich gut chemisch entfernen. Aus Umweltgründen sollte man es jedoch zunächst mit Hausmitteln versuchen: Die Säure in Zitronensaft und Essig ist sehr wirksam gegen jegliche Verschmutzungen im Haushalt und kann auch gegen Vergilbungen an der Klobrille helfen.
Idealerweise werden die Säuren zusammen mit Backpulver oder Natron verwendet: Sie reagieren mit den Pulvern und schäumen auf, wodurch sich die Mischung gleichmäßig auf den Oberflächen und in den Ritzen verteilt. Vor allem Natron wirkt zusätzlich geruchshemmend und antibakteriell.
Mechanische Reinigungsmethoden
Gebissreiniger wird auch häufiger als Mittel zur Entfernung von Vergilbungen im Haushalt empfohlen. Die Wirkung ist halb chemisch, halb mechanisch. Das darin enthaltene Natriumpercarbonat (der Umwelt zuliebe keine Gebissreiniger mit dem borhaltigen Natriumperborat verwenden) bewirkt durch die Freisetzung von Sauerstoff bei Temperaturen ab 60°C einen Bleicheffekt, d.h. die Farbstoffe oxidieren und werden farblos. Bei handelsüblichen Gebissreinigern aus dem Drogeriemarkt setzt die bleichende Wirkung ber durch Bleichaktivatoren schon bei niedrigeren Temperaturen ein. Der Sprudeleffekt bei der Anwendung mit Wasser (Gebissreiniger werden meist in Tablettenform verkauft) sorgt hingegen für einen mechanischen Abriebeffekt.
Rein mechanisch kann man auch mit Schmutzradierern Vergilbungen von Toilettenbrillen entfernen. Diese aus Melamin und Formaldehyd hergestellten Festschaumstoffstücke funktionieren wie ein Radiergummi – sie ziehen Schmutzpartikel an, lösen sie und und lassen sie als Abrieb abfallen. Schmutzradierer sind ungiftig und wie Gebissreinigungstabletten in der Drogerie erhältlich.