Sauerstoff und Sonnenstrahlen
In den meisten Fällen tritt Vergilbung von vermeintlichem Gummi an den Seiten weißer Schuhsohlen und an Fensterdichtungen auf. In beiden Fällen liegt die Einwirkung von UV-Strahlung vor. Neben der Reaktion mit dem Luftsauerstoff, der Oxidation, ist die Sonnenstrahlung die Ursache für chemische Reaktionen in Elastomeren, zu denen elastische Kunststoffe zählen. Latex reagiert ungeschützt besonders empfindlich auf ozonbedingte Oxidation.
Da die Oxidation und „Verstrahlung“ von außen das Gummi eindringt, erlaubt die vorläufig geringe Tiefe der Vergilbung das Reinigen. Folgende Mittel können als Paste angerührt mit einer alten Zahnbürste gut angewendet werden:
- Schmutzradierer
- Natron (Backpulver)
- Aceton (Nagellackreiniger)
Backpulver und Nagellackreiniger zählen zu den Hausmitteln und sind nicht ganz so wirksam wie die puren Hauptsubstanzen Aceton und Natron. Wichtig ist ein nur kurzes Einwirken lassen, da längere Dauer das Gummi angreifen kann. Mehrfache Wiederholungen wirken schonender.
Das Vergilben von Gummi lässt sich teilweise auch mit regelmäßigem Reinigen verlangsamen, aber nie ganz ausschalten. Wenn das Gummi gestrichen, lackiert oder anderweitig an der Oberfläche bedeckt wird, können der Farbe oder dem Lack sogenannte UV-Blocker in Pigmentform beigegeben werden. Auch sie verlangsamen das Vergilben, ohne es ganz abschalten zu können.
Beschleuniger Nikotin
In Raucherumgebungen beschleunigt sich das Vergilben durch Nikotin- und Rußpartikel. Weißer Gummi sollte nicht mit Nikotinfingern berührt werden. Ähnlich wie das Vergilben vom Papier der Raufasertapete kann eine deutliche Reduzierung des Effekts durch häufigen Luftaustausch erzielt werden.