Welche Arten von versenkbaren Duschschläuchen gibt es und worin liegt das Problem?
Versenkbare Duschschläuche versprechen in einem modernen Badezimmer Eleganz und Stilbewusstsein: Schließlich sollen diese speziellen Duschschläuche dafür sorgen, dass die mitunter als „unschön“ erachteten Windungen eines Duschschlauchs immer dann unsichtbar werden, wenn der Duschschlauch gerade nicht benutzt wird. Dafür gibt es verschiedene Varianten, worin genau der Duschschlauch dann verschwinden kann:
- im Unterbau der Badewanne
- hinter den Wandfliesen einer Badezimmerwand
- in der abgemauerten Wandnische neben einer Badewanne
In der Regel findet sich ein auf diese Art und Weise versenkbarer Duschschlauch nämlich gar nicht in einer Dusche, sondern als besonders formschöner und funktionaler Kniff an einer Badewanne. Die große Preisfrage nach der technischen Umsetzung dieses kleinen Wunders der modernen Badezimmer-Architektur stellt sich meist erst dann, wenn man ihr nicht mehr ausweichen kann, weil der Duschschlauch vermeintlich oder tatsächlich beschädigt ist.
Welche Fragen gilt es vor „chirurgischen Eingriffen“ an der Technik im Badezimmer zu klären?
Zunächst einmal stellt sich die Frage, ob Sie sich den Austausch eines derart kompliziert verbauten Duschschlauchs wirklich antun wollen. Dieser ist nämlich in der Regel nicht nur mit Komplikationen verbunden, sondern oftmals auch schlicht und einfach unnötig. So lassen sich verkalkte Duschschläuche mit der richtigen Pflege durchaus wirkungsvoll entkalken. Selbst wenn bei jeder Benutzung mit dem Herausziehen des Schlauchs aus der Versenkung etwas Wasser heraustritt, bedeutet das nicht notwendigerweise, dass ein undichter Duschschlauch wirklich ausgetauscht werden muss. Der Duschschlauch steckt in den meisten Fällen nämlich in einem Hüllschlauch, der abtropfendes Wasser auffangen soll, damit dieses nicht in die Bausubstanz einsickern kann.
Sofern Sie in Ihrem Zuhause nur Mieter sind, sollten Sie die Reparatur mit dem Besitzer absprechen und von einem Fachmann durchführen lassen. Tun Sie dies nicht, haften Sie nämlich in der Regel für Beschädigungen des Badezimmers oder Wasserschäden, die bei eigenen Reparaturversuchen entstehen können. Wenn Sie den Austausch wirklich selbst angehen wollen, so sollten Sie dafür zuvor möglichst die Wasserzufuhr am Haupthahn unterbrechen.
So können Sie einen versenkbaren Duschschlauch (meistens) selbst austauschen
Es gibt meistens zwei Optionen: Entweder versteckt sich der Anschluss des Duschschlauchs hinter Fliesen oder es handelt sich um ein Badewannensystem mit integrierter Metallrosette als Durchlass für den Duschschlauch. Wenn der Zugang nur durch ein Abnehmen von Fliesen nötig ist, so sollten Sie durch sanftes Anklopfen den entsprechenden Hohlraum ausfindig machen und die betreffende Fliese abzunehmen versuchen. Sofern das Ganze von einem Profi installiert wurde, hat er mindestens eine Fliese nur mit der Silikonfuge fixiert, um so einen späteren Zugang zum Schlauchanschluss zu ermöglichen.
Die andere Problematik tritt oft bei modernen Badewannen mit einer metallischen Durchlassrosette auf: Der Schlauchansatz des Duschschlauchs lässt sich (gewollt) nicht so weit herausziehen, dass der Schlauch ausgetauscht werden könnte. In diesem Fall sollte sich die Metallrosette eigentlich von einem darunter montierten Gewinderohr abdrehen lassen. Oft sitzt sie aber fest. Dann kann es sich lohnen, es zunächst mit etwas Entkalker zu versuchen, bevor Sie die Rosette mit einem speziellen Gummiband abschrauben. Ist das geschafft, muss der Schlauchansatz für den Austausch aus dem Gewinderohr herausbekommen werden. Dafür müssen oftmals zwei halbkreisförmige Kunststoffteile vorsichtig mit einem Schlitz-Schraubendreher herausgehebelt werden.