Für leichte Verkleidungen statisch normalerweise geeignet
Ein Vordach aus Beton entspricht einer Platte, die aus der Wand herausragt. Der relevante Belastungswert ist die sogenannte Auszugskraft in Kilonewton (kN). Nach ihr wird die Verankerung und Bewehrung bemessen. Wenn nur eine leichte Verkleidung vorgesehen ist, kann meist auf eine Belastungsprobe verzichtet werden.
Wenn das Vordach aus Beton saniert wird oder beispielsweise ein Walmdach auf die Betongrundplatte aufgesetzt werden soll, ist eine statische Prüfung dringend erforderlich. Alternativ können Stützpfeiler oder Pfosten diagonal oder senkrecht unter das Vordach gesetzt werden.
Neuralgische Punkte bei der technischen Ausführung
Verkleidet werden Betonvordächer mit Aluminium, Holz oder Stahlblech. Häufig wird eine Beleuchtung wie eingelassene Strahler an der Unterseite der Verkleidung integriert. Zwei funktionale Herausforderungen stehen im Mittelpunkt:
1. Das Abdichten des Wandanschlusses muss so erfolgen, dass kein Wasser auf dem verkleideten Beton stehen bleiben kann.
2. Ein Regenablauf mit entsprechender Neigung und einem Ablaufauslass müssen montiert werden. Traufkanten und Rinnen sind möglich.
Wenn ein Auftrag zur Verkleidung gegeben wird, sollten folgende Punkte vorab zweifelsfrei geklärt werden:
- Wie wird die Verkleidung befestigt? Sichtbare Nieten oder Schrauben oder nicht sichtbare Flächenverklebung sind möglich. Alternativ können Konstruktionen mit Sichtblenden realisiert werden, um die Befestigungen zu verdecken.
- Soll die Verkleidung in einem Stück umlaufen? Die Ecken an den Stirnseiten führen häufig zu Kritik, da Metall gebogen werden muss und optisch „aufstößt“. Holzverkleidungen können auf Gehrung zusammengefügt werden, brauchen aber Schutzprofile an den Ecken.